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Die große Q10-Lüge: Warum Anti-Aging-Produkte nicht bei jedem wirken

Strahlende, faltenfreie Haut – für viele der Inbegriff von Schönheit und jugendlicher Frische. So setzten in Deutschland 2024 rund 7,7 Millionen Frauen auf Antifaltencremes. Als beliebter Inhaltsstoff gilt dabei das Coenzym Q10. Doch was viele nicht wissen: Das hautstraffende Q10 hält nicht für alle, was es verspricht. Fast die Hälfte der Menschen kann es nur schlecht bis gar nicht verwerten, wie Dr. Daniel Wallerstorfer, Molekularbiologe und Genforscher, weiß. Der Experte lüftet das Geheimnis hinter dem Q10-Wirkungsversprechen und verrät, welche sinnvollen Alternativen es gibt, um Hautalterung vorzubeugen.

Der Wunsch nach glatter Haut begleitet die Menschheit seit jeher. Schon Kleopatra setzte auf luxuriöse Bäder in Eselsmilch, während die Alchemisten des Mittelalters fieberhaft nach dem sagenumwobenen Jungbrunnen suchten. Heute verspricht die Kosmetikindustrie jugendliche Frische mit dem beliebten Coenzym Q10. Dieses wird dafür angepriesen, das Gewebe zu straffen und die Herzgesundheit sowie Fettverbrennung zu fördern. Können Anwender darauf vertrauen – oder handelt es sich lediglich um cleveres Marketing?

Der Gen-Forscher und Gründer von NovoDaily Dr. Daniel Wallerstorfer liefert nun eine eindeutige Antwort:

„Wissenschaftliche Studien belegen, dass Q10 die Hautalterung tatsächlich verlangsamen kann. Doch das gilt nicht für jeden! Die individuelle Genetik bestimmt, ob die Verwendung von Produkten mit diesem Inhaltsstoff effektiv ist.“

Dr. Daniel Wallerstorfer

Als promovierter Biotechnologe erforscht der Experte seit Jahren den Zusammenhang zwischen Genetik, Ernährung und Gesundheit. Er erklärt:

„Entscheidend für die Wirksamkeit ist die Umwandlung in die bioaktive Form, Ubiquinol. Diese wird durch das NQO1-Gen gesteuert. Das ist ein Enzym, bei dem die Aktivität je nach genetischer Veranlagung stark variiert – bei einigen Menschen ist es sogar vollkommen inaktiv. Da haben die besten Q10-Tabletten und Cremes keine Chance, dem Alterungsprozess entgegenzuwirken.“

Bevor Personen also zu entsprechenden Produkten greifen, sollten sie herausfinden, ob der eigene Körper diesen Wirkstoff überhaupt effektiv verwerten kann.

„Jung essen“ laut Genetiker machbar

Doch wie lässt sich feststellen, ob Q10 im eigenen Körper wirkt? Der Experte empfiehlt: „Ein Gentest kann zeigen, ob die Verwertung optimal funktioniert oder ob Alternativen ratsam sind.“ Zwar produziert der Körper diesen Nährstoff auch selbst, aber tatsächlich kann fast die Hälfte der Bevölkerung das Coenzym genetisch bedingt kaum verarbeiten – selbst bei zusätzlicher Einnahme. Molekularbiologe Dr. Daniel Wallerstorfer erklärt: „Rund 40 Prozent haben durch einen Gendefekt eine eingeschränkte Verstoffwechselung, bei neun Prozent bleibt die Wirkung sogar komplett aus.“

Sind Kosmetika und Nahrungsergänzungsmittel für diese Menschen also wirkungslos? „Cremes und Kapseln allein werden bei diesem Anteil der Menschen keinen hautverjüngenden Effekt erzielen“, so Wallerstorfer. Stattdessen empfiehlt er, das Hautbild über die Ernährung zu unterstützen. „Für Menschen, bei denen die zusätzliche Einnahme von Q10 genetisch nicht wirkt, sind Alternativen entscheidend. So können schädliche Moleküle abgewehrt werden, die sonst die Zellen angreifen und schädigen könnten. Nährstoffe wie Vitamin C und E, die in Zitrusfrüchten, Paprika, Nüssen, pflanzlichen Ölen, Spinat und Brokkoli vorkommen, tragen zu solch einem Zellschutz bei. Besonders in Kombination können sie die Haut vor vorzeitiger Alterung schützen“, weiß der Molekularbiologe.

So lassen sich hochwertige Anti-Aging-Cremes erkennen

Für alle, bei denen Q10 nicht gänzlich umgewandelt werden kann, bietet die Ernährung also eine sinnvolle Alternative. Doch ist eine äußere oder innere Anwendung sogar riskant, wenn der Körper den Stoff gar nicht verwerten kann und man sich dessen nicht bewusst ist? Hier gibt der Gen-Experte Entwarnung: „Für die Hautverjüngung ist es dann zwar wirkungslos, die Produkte anzuwenden, sie richten aber auch keinen Schaden an. Feuchtigkeit unterstützt die Elastizität, und die Antioxidantien in den Präparaten fördern zudem das Herz-Kreislauf-System sowie die Energieversorgung des Körpers.“ Entscheidend ist die Qualität der Produkte. „Hochwertige Cremes erkennt man an ihrer intensiv gelben Farbe – ein Zeichen für ausreichend Wirkstoff“, verrät Dr. Wallerstorfer abschließend. Wer zu strahlend weißen Cremes greift, sollte also keine allzu hohen Erwartungen haben.


Text/Bilder: PR | NovoDaily

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