Kosmetikstudio gesucht? Darauf solltet Ihr unbedingt achten!
Hautunreinheiten, allergische Reaktionen, kleine Narben, erste Fältchen? Dann solltet Ihr Euch bei einem Kosmetiker oder einer Kosmetikerin sehen lassen, die sich als Profis mit allen Fragen zur Haut bestens auskennt, Probleme behandeln und optimale Pflegeprodukte empfehlen kann. Aber wie unterscheidet sich ein gutes Kosmetikstudio von einem weniger guten? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Wie finde ich ein gutes Kosmetikstudio?
Natürlich spuckt Google einige Vorschläge aus, wenn Ihr nach Kosmetikern in Eurer Nähe sucht. Doch die Suchmaschine kann nicht bewerten, ob die Suchergebnisse ihr Handwerk wirklich beherrschen. Wenn Ihr ein Studio gefunden habt, das Euch gefällt, fragt im Bekanntenkreis nach, ob das Studio bereits positiv bekannt ist.
Wer darf sich Kosmetiker nennen?
Die Berufsbezeichnung Kosmetiker/in ist nicht gesetzlich geschützt. Das bedeutet, dass sich eigentlich jeder als „Kosmetiker“ bezeichnen kann. Als „staatlich geprüfte Kosmetikerin“ darf sich jedoch nur eine Person nennen, die eine Ausbildung (die, je nach Bundesland, ein bis drei Jahre dauert) samt abschließender erfolgreicher Prüfung absolviert hat. Ihr solltet Euch nur in die Hände von staatlich geprüften Kosmetikerinnen begeben. Meist haben diese Kosmetikerinnen ein Zertifikat im Studio gut sichtbar aufgehängt.
Was unterscheidet einen Kosmetiker von einem Hautarzt?
Ein Hautarzt hat medizinisches Fachwissen. Er erkennt und behandelt Hautkrankheiten mit Medikamenten und z.B. speziellen Behandlungen durch medizinische Geräte. Der Hautarzt kann so die Ursache der Hautprobleme lösen. Eine Kosmetikerin darf keine Medikamente verordnen. Sie kann „von außen“ das Hautproblem durch Behandlungen wie Microdermabrasion oder Elektrostimulation sowie Ausreinigung und Spezial-Pflege mildern. Das beliebte Unterspritzen von Falten darf eine Kosmetikerin nur dann durchführen, wenn sie gleichzeitig eine zugelassene Heilpraktikerin ist.
Welche Hygiene-Standards sollte ein Kosmetikstudio einhalten?
Ein sauberes Studio mit frischen Handtüchern und stets ordentlichem Arbeitsplatz erkennt Ihr auf den ersten Blick. Die Kosmetikerin sollte Nichtraucherin sein und gepflegt aussehen. Viele Damen tragen einen weißen Kittel, der einen seriösen Eindruck macht.
Was passiert beim ersten Besuch?
Die Kosmetikerin schaut Eure Haut im Detail an und analysiert sie. So findet sie heraus, welcher Hauttyp Ihr seid. Mögliche Probleme könnt Ihr ansprechen, sicherlich wird Euch die Kosmetikerin auf weitere aufmerksam machen. Das ist ihre Aufgabe und Ihr solltet offen für Ihre Anregungen sein. Ihr entscheidet, was die Kosmetikerin behandeln darf und wann. Wenn Ihr Euch für eine Behandlung – z. B. von Mitessern – entschieden habt, sollte Euch die Kosmetikerin den Ablauf der Gesichtsbehandlung erklären. Ebenfalls kann sie Euch auf die Inhaltsstoffe der von ihr verwendenden Produkte hinweisen und deren Wirkung erläutern.
Fragt nach dem Preis der Behandlung, bevor es losgeht. Solltet Ihr während des Treatments merken, dass z. B. Geräte zu heiß oder zu kalt sind oder der Druck, mit dem die Kosmetikerin Euch behandelt, zu stark ist, zögert nicht, sie freundlich darauf hinzuweisen: Euer Wohlgefühl ist wichtig! Bitte erwartet nach der ersten Behandlung keine Wunder: Hautprobleme verschwinden nicht beim ersten Besuch im Kosmetikstudio, sondern verbessern sich mit konsequenter Behandlung und der richtigen Pflege „peu à peu“. Eine gute Kosmetikerin wird Euch keine falschen Hoffnungen und Versprechen machen.
Muss ich die Pflegeprodukte kaufen, die im Kosmetikstudio verwendet werden?
Pflegeprodukte zu verkaufen, ist für Kosmetikerinnen ein guter Zusatzverdienst. Darum preisen sie „ihre“ Produkte oftmals an. Eine seriöse Kosmetikerin sollte Euch aber nichts „aufschwatzen“. Sie sollte Euch Proben mit nach Hause geben, damit Ihr die Pflege testen könnt. Auch dann, wenn Ihr die Produkte nicht kauft, sollte Euch die Kosmetikerin sagen, wie und womit Ihr Euren Hauttyp am besten pflegt.
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