Berlin Fashion Week SS16 Report: Lena Hoschek
[dropcap size=big]E[/dropcap]n Provence“ – Nach Frankreich, genau genommen in die Provence, entführte uns Lena Hoschek im Rahmen der Präsentation der Frühjahr-Sommer Kollektion 2016 während der Mercedes-Benz Fashion Week und brachte mit ihren Entwürfen das Flair und die unverwechselbare Seele der malerischen Region nach Berlin.
Als primäre Inspirationsquelle der Kollektion diente die mediterrane Region des Südosten Frankreichs mit ihren wunderschönen Landschaften und der reichhaltigen Agrikultur. Ein Anbaugebiet, das durch dessen landschaftliche Einzigartigkeit und die ländlich idyllische Ursprünglichkeit als kreativer Leitfaden der Designs diente. So farbenfroh sich die Kollektion präsentiert, so vielfältig sind auch die Muster und Schnitte der Entwürfe mit klingenden Namen wie „Plaisir“, „Rendezvous“ und „Paradis“. Paisley, Blütendesigns und exklusive Toile de Jouy Stoffe, die sich durch die feinen, detailgetreuen floralen und figuralen Darstellungen auszeichnen, bestimmen die gewohnt auffallenden Drucke. Hierfür ließ Lena Hoschek, und so begann auch die Geschichte dieser Kollektion, lang zuvor erworbene provencalische Stoffe aus dem Jahr 1850 nachfertigen.
Betrachtet man die Schnitte der Entwürfe, so findet man neben locker leichten A-Linien Kleidern mit Volants an Bund und Schulterpartie, luftige Blusen mit Lochstickereien sowie traumhafte bodenlange Roben und eine wahrlich große Auswahl an sommerlichen Hochzeits-kleidern. „Die Provence-Kollektion ist eine wunderbare Mischung aus der so typischen französischen Nonchalance und dem romantischen Bohemian-Chic. Die Designs sind demnach weniger streng und durch Frauen wie Romy Schneider oder Jane Birkin inspiriert, die das Mühevolle hinter sich ließen und sich nicht vor Romantik scheuten. Es ist definitiv ein sehr entspannter Chic, der Romantik nicht verkitscht, sondern sehr natürlich und cool abbildet.“ so Lena Hoschek.
Wie gewohnt setzt Lena Hoschek auf ein bis ins Detail perfekt abgestimmtes Styling von Kopf bis Fuß und kooperierte mit Herstellern, nach deren Kult-Produkten die Designerin nach eigenen Angaben „ganz verrückt“ ist und die den Spirit der Marke mitunter seit vielen Jahren repräsentieren.
Dabei trafen eigens angefertigte Strohhüte von Mühlbauer auf zarte wie üppige florale Headpieces von miss lillys hats. Den Look unterstrichen die Haarstylings von L`Oréal Professionnel und die dabei eingearbeiteten Haarverlängerungen von Hairdreams sowie minutiös abgestimmter Boho-Schmuck von New One. Passende Accessoires stellten auch die Retro Radiokoffer der Marke Roberts Revival Radio, als Handtasche getragen, und die femininen eigens designten und in einer italienischen Manufaktur produzierten Lena Hoschek Slingback-Pumps sowie die rustikalen Holzclogs von swedish hashbeens dar.
Lena Hoschek begründete vor fast zehn Jahren einen eigenen Stil, der sich abseits von Trends kontinuierlich entfaltete und mittlerweile viele Bewunderer findet, die sich auch zahlreich zur Show, die bis auf die Stehränge besucht wurde, einfanden. Darunter u.a. Eni van de Meiklokjes, Palina Rojinski, Mirja du Mont, Franziska Knuppe, Ruth Moschner, Marla Blumenblatt, Andrea Sawatzki, die befreundeten Bandmitglieder der Rock-Band Rammstein sowie Designer-Kollegin Marina Hörmanseder.
Quelle: Lena Hoschek