Facelifting ohne Botox: Gesichtsschröpfen
Face Lifting, Botox, Schönheits-OP? Wir verzichten gerne auf Spritzen und Skalpell, wenn es um Anti-Aging geht. Stattdessen schauen wir uns lieber nach sanfteren Methoden um. Eine dieser Anwendungen existiert bereits seit tausenden von Jahren: Cupping, besser bekannt als Schröpfen.
Die lange Tradition des Schröpfens
Schröpfen oder Cupping ist ein traditionelles Therapieverfahren, das schon vor tausenden von Jahren von den alten Ägyptern, den Griechen und auch in der chinesischen Medizin angewandt wurde. Dabei wird mithilfe von speziellen Gläsern (Cups) ein Unterdruck auf der Haut erzeugt, der nach etwa 30 Minuten gelöst wird. Schröpfen soll die Durchblutung fördern, Verspannungen lösen und Gifte aus dem Körper entziehen, aber auch bei einer Vielzahl von anderen Beschwerden wie Migräne, Rheuma, Asthma, Bronchitis oder Verdauungsproblemen helfen. Typisches Merkmal des Schröpfens sind allerdings große, kreisrunde Blutergüsse, die man häufig auch bei Sportlern sehen kann. Doch Schröpfen hilft nicht nur gegen Verspannungen, sondern kann auch zu einem faltenfreien Teint verhelfen.
Faltenfrei dank Schröpfen
Beautynista haben diese Methode auch für das Gesicht entdeckt – dadurch sollen die Gesichtszüge auf natürliche Weise geliftet werden. Blutergüsse entstehen jedoch nicht, denn beim Gesichtsschröpfen werden kleinere Cups verwendet, mit denen das Gesicht lediglich massiert wird. Dazu werden die Cups auf der Gesichtshaut festgesaugt und einige Minuten lang in streichenden oder in kreisenden Bewegungen über das Gesicht gezogen. Die Massage soll den Stoffwechsel in den Zellen des Bindegewebes aktivieren, die dann mit Hilfe von Enzymen vermehrt Collagen und Elastin produzieren sollen. Auf diese Weise soll die Spannkraft und Elastizität der Haut erhöht werden.
So funktioniert das Schröpfen im Gesicht
Beim Gesichtsschröpfen arbeitet man mit Schröpfgläsern, die einen Durchmesser von etwa 3 cm haben und entweder aus Silikon gemacht oder mit einem Saugball ausgestattet sind. Zunächst wird die Gesichtshaut gründlich von Make-up und Schmutz gereinigt und anschließend mit reichlich Gesichtsöl (z.B. Arganöl) eingerieben – Das erhöht die Gleitfähigkeit der Schröpfgläser.
Als nächstes werden die Schröpfgläser unter herausdrücken der Luft auf die Gesichtshaut gesetzt, wo sich diese durch den entstehenden Unterdruck festsaugen. Nun fasst man das Glas und gleitet damit vorsichtig über das Gesicht, entweder in streichenden oder in kreisenden Bewegungen. Jede Bewegung wird mehrfach ausgeführt, bis der zu behandelnde Bereich leicht gerötet und somit gut durchblutet ist. Besondere Vorsicht ist im Augenbereich geboten, da hier die Haut sehr dünn und empfindlich ist. Hier sollten sehr kleine Cups, mit einem Durchmesser von etwa 1 – 1,5 cm, verwendet und möglich wenig Druck ausgeübt werden.
Wer noch keinerlei Erfahrungen im Schröpfen hat, sollte dies zunächst von einem Profi durchführen lassen. Für Anfänger reichen außerdem zwei bis drei Sessions pro Woche, wobei eine Session nicht länger als zehn Minuten dauern sollte.
Tipp: Eine Schröpfmassage ist auch ideal zur Cellulitebehandlung. Dazu verwendet man Schröpfgläser mit einem Durchmesser von 5 – 7 cm.
Das interessiert Dich auch
Fernab von teuren Pflegeritualen und dekorativer Kosmetik kann man der Haut auch durch einen gesunden Lebensstil viel Gutes zukommen lassen. Diese Beauty-Agenda kommt ganz ohne Tuben, Tiegel und Fläschchen aus! Seren, Feuchtigkeit spendende Cremes sowie Öle sind unerlässliche Begleiter der täglichen Herbst-Pflege. Kennst du alle Beauty-Vokabeln? Wir klären die wichtigsten Begriffe aus der Kosmetik.
Titelbild: ©Svetlana Belkina on iStock