Neustart für den Darm mit dem „Gut Reset“
Während man bei Detox-Kuren meistens an tage- und wochenlange Entbehrungen denkt, gibt es eine spezielle Methode die den Darm wieder „auf Werkseinstellungen zurücksetzt“. Der Gut Reset ist eine Kur, die zwar durchaus asketisch ist, aber in kürzester Zeit großen Erfolg verspricht. Wir verraten euch, was es mit dem „Neustart für den Darm“ auf sich hat.
Was ist ein Gut Reset?
Der Gut Reset (Gut = Englisch für Darm) ist eine Drei-Tages-Darmkur, die dazu dient die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Genau gesagt sollen während der Kur die guten Bakterienstämme, die für einen gesunden Darm sorgen, die Gelegenheit haben, sich wieder zu vermehren. Die Wirkung des Gut Reset ist übrigens wissenschaftlich belegt.
Wie funktioniert die Kur?
Der Gut Reset ähnelt einer klassischen Detox-Kur, während der man nur eine bestimmte Gruppe von Lebensmitteln zu sich nimmt, die eine positive Wirkung auf die Darmflora haben.
Folgendes ist erlaubt
- Grünes Blattgemüse wie Spinat, Salat oder Rucola. Sie sind aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe sehr gut verträglich.
- Nüsse, Avocados und Brokkoli weil sie gesunde Fette und Ballaststoffe enthalten. Sie hemmen Entzündungen und sorgen dafür, dass der Verdauungstrakt beruhigt und gestärkt wird.
- Fermentierte Lebensmittel mit wichtigen probiotischen Bakterien wie Tempeh, Miso, eingelegtes Gemüse oder Sauerkraut. Sie spielen eine große Rolle im Wiederaufbau der Darmflora.
- Kreuzblütler wie Wirsing, Grün- und Blumenkohl. Durch die pflanzlichen Ballaststoffe werden Giftstoffe gebunden und besser ausgeschieden. Auch Artischocken sind wegen ihrer löslichen Ballaststoffe zu empfehlen.
- Gewürze, die den Entzündungsvorgang hemmen wie Safran, Kreuzkümmel, Kurkuma, Cayennepfeffer oder Zimt.
- Kräutertee und Wasser unterstützen den Körper während der Kur. Auch etwas Kaffee oder schwarzer Tee sind in Maßen erlaubt.
Folgendes ist verboten
- Fleisch, Kohlenhydrate und Milchprodukte, die Pilzen und Bakterien Nahrung bieten.
- Auf Pfeffer und Salz sollte man während der Kur möglichst verzichten.
So läuft der Gut Reset ab
1. Tag: Man beginnt mit 12 Stunden Fasten. Die gute Nachricht: Es zählt auch die Zeit, während der man schläft dazu. Eine Tasse milden Kaffees am Morgen ist erlaubt, ebenso eine Hand voll eingeweichter Mandeln. Zum Mittagessen gibt es gekochte Artischockenherzen und kurz gebratenen Spinat mit Cayennepfeffer, Kurkuma und Kreuzkümmel. Als Snack am Nachmittag gibt es gedünsteten Brokkoli. Abends steht Salat und nach Lust und Laune zusätzlich Sauerkraut, Brokkoli oder Miso-Suppe auf dem Plan. PS: Zwei oder drei Stücke Zartbitterschokolade sind bei Heißhungerattacken erlaubt.
Zweiter und dritter Tag: Die beiden weiteren Tage unterscheiden sich nur minimal von Tag 1. Bei Tag 2 und 3 muss man nur darauf achten, dass das Abendessen des Vortags und das Frühstück 16 Stunden auseinanderliegen. Dazwischen ist nur Flüssigkeit wie Suppenbrühe, Kräutertee oder Wasser erlaubt. Danach ist der Darm quasi wieder „aufgeräumt“, gestärkt und die Darmflora in Balance.
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Titelbild: ©PeopleImages/iStock