Volumetrics-Diät: Abnehmen ohne Hungern dank der richtigen Kalorendichte
Eigentlich wissen wir alle, wie man abnimmt: Man muss weniger Kalorien zu sich nehmen, als man verbrennt. Wenn da nur nicht das Hungergefühl wäre! Die Volumetrics-Diät setzt genau hier an: Entscheidend für den Abnehmerfolg ist demnach die Kaloriendichte von Lebensmitteln, die für ein langes Sättigungsgefühl sorgt. Angeblich kann man mit dieser Formel Gewicht reduzieren, ohne zu hungern. Was steckt dahinter?
Was ist Volumetrics?
Die Volumetrics-Diät oder das Volumetrics-Prinzip setzt das Verhältnis von Kalorien zum Volumen eines Nahrungsmittels in den Fokus, die sogenannte Kaloriendichte. Die amerikanische Ernährungswissenschaftlerin Dr. Barbara Rolls fand bei ihren Forschungen zu Übergewicht heraus, dass Menschen täglich ungefähr das gleiche Gewicht und Volumen an Lebensmitteln essen, jedoch mit unterschiedlichem Kaloriengehalt. Ihr Fazit war: Nicht die Anzahl der Kalorien ist entscheidend, sondern das Volumen der Lebensmittel, das für ein Sättigungsgefühl sorgt. Die Energiedichte wird mit Kilokalorien pro Gramm gerechnet. Lebensmittel mit einer geringen Dichte enthalten meist viel Wasser. Das heißt, sie haben ein großes Volumen bei wenig Kalorien. Vereinfacht gesagt, wird bei Volumetrics das Essen mit Wasser verdünnt, um die Kaloriendichte zu senken und länger satt zu machen. So soll man unter Umständen sogar mehr essen können und trotzdem schlank bleiben, beziehungsweise sogar abnehmen. So ganz neu ist die Erkenntnis allerdings nicht. Es gibt einige andere Diätformen, die auf dem gleichen Prinzip basieren: Magenfüllung mit wasserreichen Nahrungsmitteln plus viele Ballaststoffe.
Wie funktioniert die Volumetrics-Diät?
Einfach ausgedrückt geht es darum, volumenreiche Nahrung zu sich zu nehmen. Damit sind Lebensmittel mit geringer Energiedichte (großes Volumen, wenige Kalorien) gemeint. Als Richtwert für „gute“ Volumetrics-Speisen gilt eine Kaloriendichte von 125 kcal pro 100 g. Man kann von diesen kalorienarmen Lebensmitteln sehr viel essen, hat viel im Magen und ist lange satt. Im Volumetrics-Diätkonzept sind drei Hauptmahlzeiten empfohlen, die aber bei Bedarf mit Snacks ergänzt werden können. Ausreichend Flüssigkeit ist zudem ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes. Die Volumetrics-Diät verspricht eine gesunde Gewichtsreduktion von bis zu einem Kilo pro Woche und zwar ohne Hungergefühl. Vor allem stehen Wasser und Ballaststoffe auf dem Speiseplan, zum Beispiel in Form von Suppen und Eintöpfen. Zusätzlich stehen täglich 30 bis 60 Minuten Sport nach Wahl auf dem Programm, wobei man langsam beginnen und sich dann steigern sollte.
Lebensmittel mit einer geringen Energiedichte sind zum Beispiel
- Gemüse wie Spinat, Brokkoli, Gurken, Salat, Kohl
- Obst wie Äpfel, Melone, Bananen, Kirschen, Erdbeeren
- Magermilch und Magermilchprodukte
- Magerer Kochschinken
- Mageres Fleisch wie Schwein, Geflügel, Rind
- Vollkornprodukte
Folgende Lebensmittel weisen hingegen eine hohe Energiedichte auf und sollten daher gestrichen werden
- Süßigkeiten wie Schokolade
- Salzige Knabbereien
- Paniertes
- Vollfettkäse
- Nüsse
- Eier
- Alkohol
Sympathisch ist, dass es bei Volumetrics keine allzu strengen Verbote gibt. Kleine Ausrutscher sind erlaubt und in den Büchern der Erfinderin gibt es praktische Tipps, wie man energiereiche Zutaten durch energiearme ersetzen kann. Zum Beispiel in dem man Milch, Eiweiß, Joghurt und Apfelmus anstatt von Öl, Butter, Eier und Sahne verwendet.
Volumetrics-Diät: Vor- und Nachteile
Vorteile
- Es treten keine Mangelerscheinungen auf
- Eignet sich zur gesunden und langfristigen Umstellung der Gewohnheiten
- Kein Hungergefühl
- Gesunde Ernährung, reich an Vitaminen und Nährstoffen
- Nachhaltiger und langfristiger Gewichtsverlust
- Praktikabel im Alltag
- Keine Einschränkungen bei den Portionen (Essen bis man satt ist)
- Kein Jojo-Effek,t wenn man die Umstellung langsam und langfristig umsetzt
Nachteile
- Anfangs Recherche notwendig
- Relativ geringer Eiweißanteil
Fazit: Ein Garant für Gewichtsabnahme ist die Volumetrics-Diät nicht, da immer noch die Kalorienbilanz entscheidend ist. Dadurch, dass man schneller satt und das Hungergefühl somit bekämpft ist, ist aber ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Diät gegeben.
Das interessiert Dich auch
Smorging stammt aus dem schönen Schweden. Wir erklären euch was es mit dem zelebrierten Buffet auf sich hat. Wie heißt es doch so schön: Klein, aber oho! Wenn es einen Superfood-Trend gibt, den jetzt alle mitmachen sollten, dann sind es die Microgreens. Das Frühstück kann einen gesunden Start in den Tag bieten. Welche Varianten und Lebensmittel sich besonders gut dafür eignen, haben wir jetzt für Euch zusammengestellt.
Titelbild: ©Clark Douglas on Unsplash