Dark Mood - Frau mit glitzerndem Lidschatten

DARK MOOD: DIE LIEBE ZUM DÜSTEREN IST MEHR ALS NUR EIN TREND

Der Film „Der Hexenclub“ aus dem Jahr 1996 ist für mich und eine ganze Generation ein ewiger Klassiker. Die Story ist so zeitlos wie die Anziehungskraft von übernatürlichen Kräften und noch dazu zeigte der Film auf seine ganz eigene Weise echte Frauenpower und war ein Statement für all die Außenseiter und Unangepassten. Die Faszination für magische Kräfte, sinistere Symbolik und Übernatürliches ist aber mehr als nur ein Lifestyle-Trend. Eine Hommage an die Schönheit des Düsteren und Geheimnisvollen.

FÜR KEANU REEVES IN CONSTANTINE WÜRDE ICH IMMER NOCH TÖTEN

Jeder kennt die Geschichte von Dracula, dem Fürsten der Finsternis, dessen Faszination sich die unschuldige Jungfrau nicht entziehen kann. Ein ultimativer Bad Boy und Symbol für das personifizierte Spiel mit dem Bösen. Mich haben solche Geschichten schon immer angezogen, genau wie Tarot, Hexen, Dämonen und alles, was von einem düsteren Hauch umgeben ist. Ich liebe es, Friedhöfe zu besuchen, Totenköpfe sind sowas wie meine persönlichen Glücksbringer und „Tanz der Vampire“ eines meiner absoluten Lieblingsmusicals. Dass ich mit dieser Faszination nicht alleine bin, zeigt auch die Popkultur: Der eingangs erwähnte Film „Der Hexenclub“, der Erfolg der „Twilight Saga“ (auch wenn ich persönlich die nie ganz nachvollziehen konnte) oder einer meiner All Time Favorites, die Serie „Buffy“. Eine zierliche Blondine, die Vampiren und Dämonen in den Arsch tritt und sich natürlich ironischerweise gleich zwei Mal in einen Vampir verlieben muss – unschlagbar. Damals war ich noch ein Teenager, doch auch im Erwachsenenalter ließ mich die Faszination nicht los.

Für Keanu Reeves in „Constantine“ würde ich immer noch töten und Serien wie „Vampire Diaries“ fesselten mich ebenso wie „Dracula“ mit Jonathan Rhys Meyers. Dass attraktive Vampirherren die Hauptrollen spielten, war meiner Begeisterung natürlich auch nicht abträglich. Sicherlich, einige Stories waren mehr als Persiflage zu verstehen und sorgten auch für den ein oder anderen Lacher – doch was blieb war der faszinierende Kern der Düsternis und die Anziehungskraft des Schauerlichen und Morbiden. Und das bedeutet übrigens nicht zwangsläufig, dass man nur im Dunklen sitzt, keinen Spaß am Leben hat und das Sonnenlicht meidet.

Vollmond hinter Bäumen

©Photo by Aron Visuals on Unsplash

DIE PASSION FÜR DAS DÜSTERE GEHT ÜBER LIFESTYLE-PRODUKTE HINAUS

Nun würde ich mich nicht wirklich als abergläubisch bezeichnen und in den meisten Fällen vertraue ich eher auf die Wissenschaft. Wahrsager sind in der Regel leider tatsächlich Betrüger, aber das bedeutet für mich nicht, dass es nicht im Rahmen des Möglichen liegt, dass Menschen diese Fähigkeiten haben. Im Falle dieser Faszination für Übernatürliches geht es meiner Meinung nach auch gar nicht um die trockene Rationalität und Beweispflicht. Ob Tarot, Ouija Board, Pendel und Runen nun wirklich funktionieren oder nicht, spielt eine untergeordnete Rolle. Es gibt genug Menschen, die daran glauben und Kraft daraus ziehen und wieso sollte man das verurteilen?

Natürlich bieten die Themen auch viel Potential zur Kommerzialisierung. Dutzende Mode-, Kosmetik-, und Schmucklabels finden sich in dieser Nische, die dadurch eigentlich gar keine solche mehr ist. Das Kosmetiksortiment von Kat Von D würde ich bei entsprechendem Budget zum Beispiel komplett aufkaufen und der Schmuck von Regalrose verzaubert jedes Moonchild. Dennoch ist die Leidenschaft für die dunkle und mystische Seite eben mehr als nur ein Trend. Sie ist oftmals Lebenseinstellung und fester Teil der Persönlichkeit. Sicherlich spiegelt die sich auch nach außen wider, aber das Entscheidende ist: Die Liebe zum Düsteren kommt von innen. Richtig, Kinder der Nacht?

Dark Mood Tarotkarten

©Photo by Jen Theodore on Unsplash

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