Drunter & drüber – Cardigans, Ponchos & Co.
Zu kalt für einen Pullover, zu warm für den Wintermantel: In der „Übergangsjahreszeit“ kommen Westen, Strickjacken und Ponchos wieder verstärkt zum Einsatz. Dabei sind sie weit mehr als nur praktische „Überzieher“, sondern ein modischer Teil des Outfits.
Cardigans: Der Trick mit dem Strick
Es gibt kein schlechtes Wetter – es gibt nur falsche Kleidung! Wenn die Temperaturen zwischen herbstlich frisch und winterlich kalt schwanken, sind Strickjacken bzw. Cardigans die ideale Lösung – und durchaus flexibel: Je nach Temperatur werden sie spontan an- und ausgezogen, rutschen von der Schulter, bleiben offen, werden teilweise oder vollständig zugeknöpft …
Inzwischen handelt es sich bei den Jäckchen auch nicht mehr nur um die „braven“ Strickjacken mit geraden Schnitten und Knopfleiste, sondern auch um lässige Modelle – z. B. in Oversize und aus grobem Strick – oder elegante und gleichzeitig coole Teile.
Zu einem farbenfrohen oder auffälligen Shirt mit Printdruck kann beispielsweise eine schlichte Strickjacke ideal kombiniert werden, die dem Outfit eine gewisse Ruhe verleiht. Umgekehrt funktioniert dies selbstverständlich auch: Simple Basics lassen sich durch einen außergewöhnlichen Schnitt oder ein besonderes Muster der Strickjacke in ausdrucksvolle Looks verwandeln.
Derzeit sind u. a. lange Jacken mit Fransen oder anderen raffinierten Details im Trend, doch auch kurze, sommerliche Designs bieten nach wie vor Möglichkeiten, sportliche oder auch schicke Kombinationen zu kreieren. Zum Beispiel gleicht den Schnitt eines schwarzen XXL-Cardigans und ebenfalls oversize geschnittenen Tops eine Skinny Jeans im Used-Look aus. Dazu kurze, spitze Stiefeletten, eine extragroße Statement-Tasche und VIP-Sonnenbrille – cooler kann ein Cardigan nicht sein. Mantelmäßig knielang, aus grobem Strick und zu Printkleid und Wildleder-Overknees wird er dafür sexy, lässig und hat einen leichten Hippie-Touch.
Poncho-Trend: no es„cape“!
Trend-Teil mit Tradition: Schon ca. 500 Jahre v. Chr. trug das Volk der Paracas in Peru farbenfrohe Ponchos – bis heute wird das Kleidungsstück mit den südamerikanischen Ländern assoziiert. Clint Eastwood machte den Poncho dann in seinen Westernfilmen zu seinem Markenzeichen. (Apropos Wild Wild West: Auch Westen zählen zu den neueren Modetrends der letzten Zeit!) Vor ca. 10 Jahren wurden Ponchos und Capes dann in der „modernen“ Fashion ein großer Trend – und sind heute angesagter denn je, wie die Designer – von Acne über Etro bis hin zu Roberto Cavalli – bei ihren Fashion Shows für die kommende Herbst-Winter-Saison zeigten.
In der aktuellen Mode beschränken sich die Modelle auch längst nicht mehr auf den ursprünglichen Poncho-Schnitt – ein über den Schultern liegendes Tuch mit mittigem Halsausschnitt, wohingegen Capes sich streng genommen durch Armschlitze oder Ärmelansätze auszeichnen – sondern werden jackenmäßig vorne offen getragen, schmücken sich mit Hippie-Fransen und präsentieren sich nicht nur mit den typischen bunten Mustern, sondern auch einfarbig chic.
Burberry zeigte auf dem Catwalk beispielsweise kreative, farbige Modelle mit langen Fransen, Mulberry dagegen einen cremefarbenen, knielangen Poncho mit filigranem Karomuster in Orange. Chanel entschied sich für eine karierte Tweed-Version, Chloé präsentierte einen schlichten Fransenponcho aus grauem Strick. Und wie elegant und chic Ponchos sein können, zeigen u.a. Adrienne Landau mit einem kurz geschnittenen, luxuriösen Pelz-Modell und das Label Theory mit einem schlichten, schwarzen Turtleneck-Cape.
Quelle: beautypress.de