Der neue Beautytrend: Multi-Hyphenate Skincare
Wir kennen es alle: das Beautyregal ist überfüllt mit Produkten zur Reinigung und Pflege. Dazu noch diverse Masken, Booster, Ampullen und Augenpatches. Schaffen wir es überhaupt, all diese Beautyhelfer innerhalb des Mindesthaltbarkeitsdatums aufzubrauchen? Wohl kaum. Das ist einerseits natürlich schade, denn schließlich ist das wenig nachhaltig und teilweise auch noch Geldverschwendung. Andererseits würde es der Haut auch gar nicht guttun, so viel Pflege zu benutzen und unterschiedliche Marken und Wirkstoffe miteinander zu kombinieren. Damit es erst gar nicht soweit kommt, gibt es nun einen neuen Trend – die Multi-Hyphenate Skincare.
Zu viel Pflege schadet der Haut
Wusstet Ihr, dass die Haut zu viel Pflege gar nicht gut verträgt? Ist das der Fall, sind Hautunreinheiten, allergische Reaktionen, Irritationen und Unverträglichkeiten zu erwarten. Auch Periorale Dermatitis (auch bekannt als Stewardessen-Krankheit) kann entstehen, die sich als Ausschlag mit kleinen Pickelchen, Knötchen und Rötungen im Mundbereich und an den Nasenflügeln bemerkbar macht. Manchmal können auch die Augenlider und Augenwinkel betroffen sein. Leider ist diese Hautirritation sehr unangenehm, da sie juckt und brennt. Was nun hilft? Hautpflege-Diät. Wenn das nichts nützt, ab zum Dermatologen, er kann helfen.
Eine Creme, die alles kann?
Damit es aber erst gar nicht soweit kommt, gibt es nun einen neuen Trend – die Multi-Hyphenate Skincare. Der englische Begriff „multi-hyphenate“ bedeutet „Multitalent“ und charakterisiert eine Person, die viele Jobs oder Talente hat. Das lässt sich natürlich auch auf eine Hautcreme übertragen, denn auch Cremes können einen Mehrfachnutzen haben. Bedeutet: Multi-Hyphenate-Produkte sollen mit nur einem Produkt gleich mehrere verschiedene Bedürfnisse abdecken – z. B. gleichzeitig hydrieren, straffen und regenerieren. Oder eben beruhigen, schützen und straffen. Für all das brauchten wir bisher mehrere Produkte – die unser Badezimmer in eine Douglas-Filiale verwandeln. Künftig soll nun ein Produkt genügen und die Beautyroutine mit zehn Pflegeschritten ist Vergangenheit. Minimalismus ist angesagt. Das klingt praktisch, kostengünstig, umweltfreundlich und budgetschonend.
Aber welche Wirkstoffe sind echte Allrounder?
- Hanföl enthält Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Gamma-Linolensäure, Linolsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Stearinsäure, Vitamin B1, B2 und Vitamin E. Es ist außerdem reich an Mineralstoffen und Spurenelementen.
- Aloe Vera-Blattsaft ist mit seinen über 170 Vitalstoffen ein Multitasker, der beruhigt und hydriert. Durch die Vielzahl an B-Vitaminen wird der Hautstoffwechsel angeregt – so dass die hauteigene Elastinproduktion angeregt wird.
- Niacinamid (Vitamin B3) lindert Entzündungen, lässt Pickelmale verblassen und kann sanft Pigmentstörungen aufhellen. Ergänzend stimuliert es die natürliche Ceramidherstellung der Haut.
- Vitamin C ist ein starkes Antioxidant, das die Haut glätten, Pigmentflecken aufhellen und die Zellerneuerung ankurbeln kann.
- Bakuchiol bewahrt die Haut vor potenziell schädlichen Umwelteinwirkungen und wird als die natürliche und gut hautverträgliche Alternative zum Faltenkiller Retinol gehandelt. Es kann regenerieren, Flecken verblassen lassen und Akne lindern.
Hautpflege-Diät: Weniger ist mehr
Dermatologen befürworten den neuen Trend, denn er ist besonders hautfreundlich, da die Hautbarriere und das Mikrobiom von einer minimalen Pflege profitieren. Und da eine intakte Hautbarriere das A & O gegen frühzeitige Hautalterung ist, sollten wir vielleicht im Badezimmer Platz schaffen und uns einfach nach dem Motto „Weniger ist mehr“ pflegen. Natürlich ist es nicht einfach, den ganzen Verlockungen in Parfumerie und Drogerie zu widerstehen, aber phasenweise ein kleines „Pflege-Detox“ einzulegen, wird mit einer gesunden Haut belohnt. Ach ja: Multi-Hyphenate Skincare-Produkte findet Ihr z. B. beim Berliner Label ruhi, Omorovicza, The Ordinary, Pai Skincare, Dermalogica, U Beauty sowie Allies of Skin.
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Titelbild: ©Mathilde Langevin on Unsplash