Beauty-Frage: Wann darf sich Kosmetik Mineralkosmetik nennen?

Mineralkosmetik ist schon lange ein Begriff in der Beauty-Szene. Dabei schwören nicht nur Make-up Artists auf Make-up aus fein gemahlenen Mineralien, auch immer mehr Beauty-Labels und Kosmetikhersteller verzichten auf synthetische Farbstoffe, Duft- und Konservierungsstoffe und setzen vermehrt auf Pigmente aus Mineralien Gesteine wie z. B. Malachit oder Zinnober.

Schon im alten Ägypten nutzten Frauen feingemahlene Farbpigmente von Edelsteinen und Quarzen zur Verschönerung. Sie brachen das Licht und ließen den Teint ebenmäßiger und strahlender erscheinen. Die Hauptbestandteile von Mineralkosmetik sind Zink-, Eisen- oder Titandioxid-Partikel. Sie sind deckend, bieten UV-Schutz, wirken entzündungshemmend und lassen den Teint ebenmäßig und natürlich erscheinen. Ein weiterer Bestandteil ist Mica (Glimmer). Es lockert die Foundation auf, reflektiert das Licht und verleiht einen schönen Glow.

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Unter dem Begriff Mineralkosmetik können sich jedoch verschiedene Produkte verbergen, die in irgendeiner Weise Mineralien enthalten können. Wann darf sich Kosmetik also Mineralkosmetik nennen? Michel Knittel, Berater und Fachjournalist im Bio-Kosmetikbereich, klärt uns auf.

„Mineralkosmetik“ – macht dieser Ausdruck eigentlich Sinn?
„Für manche steht er für „Mineral Make-up“ – ein Make-up, das auf Mineralien basiert, die aus der Erde gewonnen und dann zerkleinert werden. Andere verstehen darunter Pflegeprodukte
mit bestimmtem Mineraliengehalt. Das können entweder bestimmte Mineralien wie etwa Salze aus dem Toten Meer sein oder auch Halbedelsteine. Beim Make-up wird insbesondere das Argument betont, es sei „ganz natürlich“… Aber das kann nur auf lose Puder und nicht auf Cremepuder, flüssige Grundierungen, Lippenstifte usw. zutreffen.

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Was ist mit den anderen Inhaltsstoffen, also mit Konservierungsmitteln, Ölen und Wachsen, Duftstoffen, usw.? Wie ausschlaggebend sind die anderen Komponenten für Mineralkosmetik?
„Das Vorhandensein von Inhaltsstoffen oder Farbstoffen aus besonderen Mineralien ist für mich kein ausreichendes Argument. Man muss tiefer auf die Lehre der Zusammensetzung blicken. Man kann sich nicht eine effektive Gesichts- oder Anti-Aging-Pflege vorstellen, die einzig auf Mineralien oder feuchtigkeitsspendenden Spurenelementen basiert. Das Festlegen eines Mindestgehalts an Mineralien ist daher fragwürdig. Es müssen auch die anderen Inhaltsstoffe, einschließlich die zur Wiederherstellung oder zum Schutz des Hydrolipidfilms, berücksichtigt werden. Es ist die allgemeine Formulierung, die berücksichtigt werden muss. Im Jahr 2011 hat Logona eine neue Make-up-Linie auf den Markt gebracht, die sich zu einem immer größer werdenden Erfolg entwickelt hat und sehr geschätzt wird. Sie basiert unter anderem auf Halbedelsteinen (Amethyst, Bernstein, Quarz) in einer innovativen Formulierung und enthält ausschließlich natürliche
Farbstoffe, vor allem Mineralien. Komfort und Effizienz rühren aus anderen Inhaltsstoffen wie pflanzlichen Ölen und Wachsen, darunter auch ein Anti-Aging Komplex mit Extrakten aus Cranberry, Apfel-Samen und Algen. Hier ist es wieder die ganze Formel, die von Interesse ist und nicht nur die Mineralien.“

Quelle: beautypress.de