Besser schlafen und entspannen mit Yoga
Yoga ist die indische Lehre vom Einklang zwischen Körper, Geist und Seele. Yoga kann das Körpergefühl stärken, zu einem bewussteren Lebenstil führen und das Bewusstsein für jedes Körperteil schärfen. Bestimmte Übungen (Asanas) können jedoch auch zu einem erholsameren Schlaf verhelfen und Stress reduzieren, weil nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche gestärkt werden.
Ohne Schlaf geht es nicht, denn auf Schlafentzug reagiert der Mensch nicht nur mit nachlassender Konzentration und Leistungsfähigkeit, auch die Nerven werden strapaziert, man wird schnell gereizt, launisch und kann sogar Wahrnehmungs- und Persönlichkeitsstörungen entwickeln. Darüber hinaus ist Schlafmangel schädlich für die Gesundheit: Atmung, Herzschlag, Blutdruck, Körpertemperatur, Hormone, Stoffwechsel und andere Funktionen können durcheinander geraten und zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Ein tiefer, gesunder Schlaf in ausreichenden Mengen ist deshalb überaus wichtig, um sich fit und vital zu fühlen. Was aber tun, wenn man einfach nicht einschlafen oder durchschlafen kann? Wenn man sich gestresst fühlt und einfach nicht zur Ruhe kommt? In diesem Fall kann Yoga helfen!
YOGA ÜBUNGEN FÜR ENTSPANNUNG UND BESSEREN SCHLAF
Yoga reguliert die Atmung, senkt den Herzschlag und wirkt allgemein beruhigend. Statt vor dem Schlafengehen also noch fernzusehen oder am Smartphone die neuesten Instagram-Post zu checken, kann man die Zeit in entspannende Yoga-Übungen investieren – Smartphone, Fernseher und Co. sind übrigens sowieso nicht fördernd für einen erholsamen Schlaf.
ATMUNG
Schon spezielle yogische Atemübungen, auch Pranayama genannt, können als natürliches Beruhigungsmittel für Körper und Geist eingesetzt werden – Verspannungen und Anspannungen werden gelöst, man kommt zur Ruhe. Die einfachste Übung im Pranayama ist die Bauchatmung. Dabei liegt man sich auf dem Rücken, stellt die Beine angewinkelt auf, legt die Arme auf der Bauchdecke ab – eine Hand liegt oberhalb und die andere unterhalb des Bauchnabels – und atmet zunächst ruhig und dann immer tiefer in den Bauch ein und aus. In dieser Position spürt man, wie sich die Bauchatmung ganz von selbst einstellt und vertieft. Diese Übung kann man solange weiterführen, wie es für einen selbst angenehm ist.
ÜBUNGEN
Während man mit Asanas wie dem Krieger, dem Baum oder dem herabschauenden Hund seinen Körper in Form bringt und lernt, seinen Geist zu fokussieren, sind andere Übungen rein für die Entspannung gedacht. Eine der einfachsten Übungen, die jeder schnell durchführen kann ist die sogenannte Stellung des Kindes (Balasana). Dafür kniet man sich hin, die Knie hüftbreit auseinander, und beugt sich mit dem Oberkörper nach vorne, bis der Bauch auf den Oberschenkeln liegt. Die Stirn liegt auf dem Boden und das Gesäß auf den Fersen. Die Arme werden locker, seitlich neben dem Körper, mit den Handflächen nach oben, abgelegt. Die Schulterblätter fallen locker auseinander. Die Augen sind dabei geschlossen und man atmet ruhig und gleichmäßig in den Oberkörper ein und aus. Am besten bleibt man mindestens 30 Sekunden in dieser Stellung, maximal jedoch ein paar Minuten.
Doch es gibt noch mehr entspannende Yoga Übungen, Stress reduzieren, das Einschlafen fördern und sogar Schlafstörungen beheben können. Wir haben für Euch drei Video-Tutorials rausgesucht, deren einfache Übungen genau auf diese Probleme abgestimmt sind und ganz einfach vor dem Schlafengehen durchgeführt werden können.
WICHTIGER HINWEIS
Bei länger andauernden Schlafstörungen, deren Ursache unklar ist, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.
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