Achtsamkeit beim Essen

Buddha-Diät: Essen im Einklang mit Dir selbst

Statt strengem Fasten, Detox-Kuren oder Crash-Diäten kann man auch nach einer „spirituellen“ Methode abnehmen. Bei der sogenannten Buddha-Diät geht es darum einen „mittleren Weg“ zu finden, der beim Abnehmen helfen soll – ganz ohne Verzicht, das Zählen von Kalorien oder tagelanges Hungern. 

Buddha wird oft als kleiner Mann mit einem ziemlich runden Bauch dargestellt. Dies ist allerdings nicht DER Buddha, zumindest nicht der, der als Siddhartha Gautama etwa 500 v. Chr. in Nordindien lebte, durch Meditation das „vollkommen Erwachen“ erreichte und fortan den Buddhismus lehrte, bis er im Alter von wahrscheinlich 80 Jahren ins Nirwana aufstieg.

Was ist die Buddha-Diät?

Die Lehren des Buddha umfassen sämtliche Bereiche des Lebens und somit auch das Essen. Doch anders als viele annehmen, sind Buddhisten nicht zwangsläufig Vegetarier oder müssen sich im Verzicht bestimmter Nahrungsmittel üben. Ganz im Gegenteil, tatsächlich ist es beispielsweise buddhistischen Mönchen erlaubt, zu essen, wonach ihnen ist bzw. was ihnen angeboten wird. Die einzige Regel ist das Timing – so soll sich die Nahrungsaufnahme auf die Zeit zwischen Morgengrauen und Mittag beschränken, während nachmittags, abends und nachts auf das Essen verzichtet wird.

Die Grundlage der Buddha-Diät bildet also eine zeitlich restriktive Diät, ähnlich wie beim intermittierenden Fasten – denn auch hier geht es darum, die Essenszeiten auf ein bestimmtes Zeitfenster zu beschränken. Das Konzept ist einfach: Anstatt sich darüber Gedanken zu machen, was oder wie viel man isst, soll man sich auf das Essen selbst konzentrieren. Das soll ein gesundes und ausgeglichenes Verhältnis zum Essen fördern und die Diät ganz einfach in den Alltag integrieren – ganz ohne Zwang oder schlechtes Gewissen.

Die Buddha-Diät orientiert sich am spirituellen Konzept des Buddhismus – es geht darum, den „mittleren Weg“ zu finden. Die Diät basiert neben alten Traditionen auch auf den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Aufschluss gibt das Buch Buddha’s Diet: The Ancient Art of Losing Weight Without Losing Your Mind von Tara Cottrell und Dan Zigmond.

Wie funktioniert die Buddha-Diät?

Laut den Autoren liegt das ideale Essensfenster dauerhaft bei neun Stunden pro Tag. Also am besten zwischen neun Uhr morgens und sechs Uhr abends – das ist ein Zeitfenster, das die meisten Menschen bequem in ihren Alltag integrieren können. Am besten gelingt das, wenn man sich langsam daran gewöhnt und beispielsweise mit einem Essensfenster von zwölf Stunden beginnt, nach zwei Wochen auf elf Stunden reduziert, dann auf zehn Stunden und dann schließlich auf neun Stunden. Wie das beim Abnehmen helfen soll? Ganz einfach: Spätes Essen oder Snacks nach dem Abendessen sorgen nicht nur für Extra-Kilos, sondern bringen auch den Rhythmus der inneren Uhr und damit auch den Rhythmus des Verdauungstraktes durcheinander – der Körper braucht eine richtige Auszeit.

Doch nicht nur das Essensfenster spielt bei der Buddha-Diät eine Rolle, sondern auch feste Mahlzeiten. Wer sich an strikte Zeiten für’s Frühstück-, Mittag- und Abendessen hält, wird schnell feststellen, dass man automatisch achtsamer und gesünder isst. Nachmittags und Abends ist man beispielsweise häufiger dazu geneigt, süße oder salzige Snacks zu essen – hält man sich jedoch an feste Essenszeiten, fällt es leichter auf Snacks zu verzichten oder diese durch gesunde Alternativen zu ersetzen.

Was ist der Unterschied zwischen der Buddha-Diät und anderen Diäten?

Bei der Buddha-Diät geht es nie ums Extreme, denn es wird nicht vorgeschrieben, was man essen darf, sondern nur wann! So soll man auf seinen eigenen Körper hören und das essen, wonach er verlangt. Auch sind Cheat-Days erlaubt, sodass man beispielsweise nicht auf Restaurantbesuche oder Essen in Gesellschaft verzichten muss.

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Auch das intermittierende Fasten setzt auf die Abwechslung von Essens- und Fastenphasen und verspricht somit nicht nur eine geringere Abbruchquote, sondern auch gesunden Gewichtsverlust ohne zu große Einschränkungen. Wer jedoch schnell entschlacken und den Darm auf „Werkseinstellung“ setzen will, sollte die sogenannten Gut Reset Kur ausprobieren. Gerade in der kalten Jahreszeit brauchen wir Soul Food oder einfacher gesagt: Essen, das glücklich macht.

Titelbild: ©Alkistis Calich on Unsplash