Bye, bye, Arschgeweih: Tattooentfernung – so geht’s!
Es gibt heutzutage kaum jemanden, der seinen Körper nicht mit einem kleinen oder großen Kunstwerk schmückt. Was man im zarten Jugendalter allerdings noch als trendy und schick empfand, gefällt einem allzuoft nach einigen Jahren nicht mehr. Weg mit der Jugendsünde? Ich zeige Euch wie!
Der Name des Ex-Partners, das asiatische Zeichen für „Hühnersuppe“, Arschgeweih oder einfach nur schlecht gestochene Motive – manche Tattoos bereut man im Nachhinein leider allzuoft. Doch auch dass sich der persönliche Geschmack ändern kann oder nicht in jedem Beruf Tattoos geduldet werden, kann zu dem Wunsch führen, sich ein Tattoo entfernen lassen zu wollen. Doch wie kann man den permanenten Körperschmuck wieder loswerden? Ich zeige Euch ein paar Methoden.
TATTOOENTFERNUNG PER LASER
Wenn es um die Entfernung der Jugendsünden geht ist eine Laserbehandlung die gängigste Methode. Wer sich tatsächlich dazu entschließt, muss auf jeden Fall Geld, Zeit und eine hohe Schmerztoleranz mitbringen.
Die Anzahl der benötigten Laserbehandlungen variiert je nach Größe und Farbintensität der Tätowierung. Da zwischen jeder Behandlung eine „Erholungszeit“ von mindestens 4 Wochen liegen muss, kann sich der ganze Prozess über mehrere Monate ziehen – und da jede Behandlung mehrere hunderte Euro kosten kann, geht das natürlich auch ganz schön auf’s Portemonnaie.
Bei der Behandlung selbst wird die Tätowierung aus kurzer Entfernung „beschossen“. Dabei ist ein rotes Licht sichtbar, welches aber nur zum Zielen dient. Der eigentliche Laserimpuls ist ein so gut wie unsichtbarer Lichtimpuls (Komplementärfarben zu den im Tattoo vorkommenden Farben), der allerdings intensiv genug ist, dass Patient und Arzt eine Schutzbrille tragen müssen.
Die Kristalle aus Farbpigmenten absorbieren nun das Licht und zerplatzen durch die aufgenommene Energie. Diese zertrümmerten Pigmente werden im Optimalfall über Lymphe und Blutbahn abtransportiert – realistisch gesehen bleibt aber auch etwas im Körper zurück, wodurch ein Gesundheitsrisiko entsteht. Was das für Folgen haben kann, ist bis heute noch nicht gänzlich geklärt. Durch das Zertrümmern der Farbkristalle werden neue Bestandteile freigesetzt, die allergische Reaktionen hervorrufen können und schlimmstenfalls sogar giftige und krebserregende Stoffe enthalten.
Eine 100%ige Entfernung des Tattoos wird nie versprochen, schwarze Farbe lässt sich am besten weglasern, gelbe Farbe bleibt zum Beispiel meist komplett bestehen. Sollten Narben sichtbar sein, sind diese jedoch meistens schon beim Tätowieren entstanden und waren unter der Farbe lediglich nicht sichtbar.
Wie ihr seht ist die ganze Prozedur nicht nur unheimlich teuer, schmerzhaft und langwierig sondern im schlimmsten Fall auch noch gesundheitsschädlich.
Weitere Methoden der Tattoo-Entfernung
Wer über die Entfernung eines Tattoos nachdenkt, sollte sich zunächst genauer damit auseinander setzen und verstehen, wie genau das Tätowieren funktioniert. Die Haut besteht aus der Epidermis (äußere Hautschicht), der Dermis (tiefer gelegene Schicht) und der Subcutis. Die Epidermis ist für uns sichtbar und erneuert sich monatlich – Tattoos die fälschlicherweise nur in die Epidermis, also nicht tief genug, gestochen werden, verblassen mit der Zeit. Bei einem korrekt gestochenen Tattoo wird die Farbe tief in die Dermis injiziert. Bei der Tattooentfernung muss also bis in die Dermis vorgedrungen werden, was bei der Laserbehandlung eindeutig geschieht.
TATTOOENTFERNUNG MIT CREME
In den USA wird momentan an einer Creme geforscht (BisphosphonateLiposomal Tattoo Removal (BLTR) Methode), die bei einer Anwendung über wenige Monate eine starke Aufhellung und nach 6-12 Monaten eine komplette Entfernung des Tattoos verspricht. Die Creme soll den Zellen die Farbe entziehen. Keine Narben, Auflösung aller Farbpigmente und 100%ige Entfernung? Sehr unwahrscheinlich, denn dazu müsste sie ja tatsächlich bis in die tiefsten Schichten der Haut durchdringen. Ich werde das Thema auf jeden Fall weiter verfolgen.
CHIRURGISCHE TATTOOENTFERNUNG
Die radikalsten der Tattooentfernungs-Methoden sind die chirurgischen. Hier finden Skalpelle und Schleifgeräte Anwendung. Was sich anhört wie aus einem schlechten Splattermovie macht dann Sinn, wenn die Laserbehandlung das Tattoo nicht komplett entfernen konnte oder eine schnelle Entfernung erwünscht ist.
Bei der Hautabschweifung / Dermabrasio wird die Haut soweit abgeschliffen, bis die Farbpigmente freiliegen und abgeschliffen werden können. Zurück bleibt eine tiefe Schürfwunde die über viele Wochen abheilen muss. Eine stark sichtbare Narbe wie von einer Verbrennung bleibt.
Bei der Entfernung mittels Skalpell, welche sich vor allem bei langen und schmalen Tattoos anbietet, wird das Tattoos spindelförmig ausgeschnitten. Auch hier ist die Abheilung sehr langwierig und Narbenbildung bleibt nicht aus.
Mein Fazit nach diesen Horror-Stories: Vorher gründlich überlegen, ob es denn nun genau das Motiv sein soll. Oder einfach mit Stolz zu Eurer Jugendsünde stehen ;-) Das spart Geld, Zeit und vor allem Schmerz!
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