Erste Hilfe bei trockener Haut
Vor allem, wenn die Tage wieder kälter werden, kämpfen viele Frauen mit trockener und spröder Haut. Heizungsluft und Temperaturschwankungen zwischen drinnen und draußen tun dabei oft ihr Übriges. Aber auch falsche Pflege, schlechte Ernährungsgewohnheiten oder erbliche Veranlagungen können dazu führen, dass die Haut austrocknet. Juckreiz, Schuppenbildung und schlimmstenfalls Entzündungen sind dann die Folgen. Dabei kann man mit der richtigen Pflege viel tun, um die Haut wieder gut zu durchfeuchten.
Ursachen von trockener Haut
Manche Menschen neigen genetisch einfach dazu, trockenere und empfindlichere Haut zu haben. Doch auch Frauen mit ansonsten normaler Haut können unter bestimmten Umständen trockene und gerötete Hautstellen bekommen. Nicht nur Wind, Wetter, Kälte und trockene Luft tragen dazu bei – auch unser eigenes Verhalten spielt eine wichtige Rolle. So genießen wir es in Herbst und Winter oft besonders, ausgiebig und heiß zu duschen. Dies kann ein Problem darstellen. Es sorgt nämlich dafür, dass die natürliche Schutzschicht der Haut Schaden nimmt. Auch häufiges Baden sollte eher vermieden werden. Versuchen Sie stattdessen, Haut und Haare eher mit lauwarmem Wasser zu waschen und dies nicht öfter als einmal täglich zu tun. Davon abgesehen können aber auch ein steigendes Lebensalter, ein stressbehafteter Lebensstil oder die Einnahme bestimmter Medikamente zum Austrocknen der Haut führen.
Was kann man gegen trockene Haut tun?
Trockene Haut benötigt vor allem zwei Dinge: Fett und Feuchtigkeit. Um beim Duschen die natürliche Schutzschicht nicht zu beschädigen, ist es ratsam, nur milde, pH-neutrale Duschgele und Seifen zu verwenden. Nach dem Duschen cremen Sie sich dann mit einer pflegenden Bodylotion ein. Für die trockene Gesichtshaut sollten Sie Pflegeprodukte mit einem höheren Fettgehalt auftragen. Zusätzlich bietet es sich an, unter der Tagescreme ein Gesichtsserum für eine besonders nährende Hautpflege aufzutragen. Einmal in der Woche tut außerdem eine Gesichtsmaske gut. Diese kann man im Handel kaufen oder einfach zuhause selbst zusammenstellen. Verschiedene Rezepte für jeden Hauttyp finden Sie hier. Dabei gilt stets: Je trockener die Haut, umso fetthaltiger darf die Pflege sein.
Ernährung für schöne Haut
Für gesunde, gut durchfeuchtete Haut spielt es nicht nur eine Rolle, was wir auf die Haut auftragen – sondern auch das, was wir unserem Körper zuführen. Ein wichtiger Faktor ist es dabei, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. Pro Tag sollten es zwischen zwei und drei Liter Wasser, Saftschorlen oder ungesüßte Tees sein. Auch die Ernährung darf allerdings nicht unterschätzt werden. Besonders die Vitamine A und B (vor allem Biotin) haben einen positiven Effekt auf die Haut. Um ausreichend mit allen nötigen Nährstoffen versorgt zu sein, sollten Sie sich hauptsächlich von viel frischem Obst und Gemüse, Körnern und Nüssen ernähren. Einmal pro Woche gehört auch Fettfisch wie Makrele oder Lachs auf den Speiseplan. Zusätzlich können Sie täglich zwei bis drei Teelöffel eines hochwertigen kaltgepressten Pflanzenöls verzehren. Geeignet sind beispielsweise Sesamöl, Sonnenblumenöl, Hanföl oder Maiskeimöl. On top lässt sich die Ernährung durch natürliche Nahrungsergänzungsmittel für ein starkes Immunsystem erweitern. Ein Ersatz für eine gesunde Ernährung stellen sie jedoch nicht dar.
Gibt es auch Hausmittel, die helfen?
Laut Betroffenen gibt es verschiedene Hausmittel, mit denen eine positive Veränderung bei trockener Haut bewirkt wurde. Dazu gehört beispielsweise handelsübliches Olivenöl, das sich fast in jedem Haushalt befindet. Olivenöl hilft dabei, das Bindegewebe elastisch und die Haut weich zu halten. Es kann einfach auf trockene Hautstellen aufgetragen oder dem Badewasser als nährende Pflege zugegeben werden. Ähnliches gilt für Kokosöl. Dieses hilft nicht nur dabei, unangenehme Spannungszustände zu reduzieren, es hat auch einen äußerst angenehmen Duft. Auch Produkte zum Abschminken können im Übrigen die Haut austrocknen, weswegen es wichtig ist, sie auf den jeweiligen Hauttyp abzustimmen. Wer es sich besonders einfach machen möchte, nimmt einfach einen Klecks Kokosöl, um damit das Make-Up zu entfernen und gleichzeitig die Haut zu pflegen.
Wann sollte man zum Arzt gehen?
Je nach Hauttyp ist die Hautbeschaffenheit einfach von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ein Arztbesuch ist daher in den meisten Fällen nicht erforderlich. Eine Pflege, die auf trockene Haut zugeschnitten ist, reicht oft vollkommen aus, um das unangenehme Spannungsgefühl in den Griff zu bekommen. Ärztliche Hilfe sollte man jedoch aufsuchen, wenn die trockene Haut über einen sehr langen Zeitraum besteht und auch die Pflege nichts daran zu ändern ist. Auch wenn die Haut früher ausreichend durchfeuchtet war und es sehr plötzlich zu den Symptomen kommt, ist Vorsicht angeraten. Bei besonders starkem Juckreiz und Entzündungen sollten Sie ebenfalls die körperlichen Ursachen abklären lassen.