Falsch gedacht – 10 Beauty Irrtümer
[dropcap size=big]T[/dropcap]äglich 100 Bürstenstriche machen die Haare glänzend aber Vorsicht bei Lippenpflegestiften, denn die machen süchtig! Ja,ja… Diese und zahlreiche andere Schönheitsmythen halten sich immer noch hartnäckig in den Köpfen vieler Frauen, doch jetzt kommt die Wahrheit auf den Tisch.
Irrtum Nr. 1 Fettige Haut muss häufiger gereinigt werden
Die Ursache für fettige Haut ist eine übermäßige Talgproduktion, die oft auf eine genetische Prädisposition oder einen veränderten Hormonspiegel zurückzuführen ist. Wer aber glaubt, er könne den lästigen Glanz durch häufiges Waschen im Zaume halten, irrt sich, denn dadurch spornt er die ohnehin bereits fleißigen Talgdrüsen zu noch höheren Leistungen an. Die Folge: Die Haut droht auszutrocknen, produziert noch mehr Talg und fettet schneller nach. Menschen mit diesem Hauttyp sollten ihr Gesicht daher nicht häufiger reinigen.
Irrtum Nr. 2: Tägliches Peelen macht die Haut besonders zart
Wenn dem so wäre, wäre das Geheimnis der Pfirsichhaut wohl entschlüsselt. Leider ist aber sogar das Gegenteil der Fall: Zwar reinigt ein Peeling gründlich, entfernt abgestorbene Hautschuppen und Unreinheiten, regt die Neubildung von Zellen an und macht die Haut schön zart. Wer die Rubbelkur aber zur täglichen Routine macht, strapaziert seine Haut: Sie wird gereizt, zeigt Rötungen und trocknet aus. Ein sanftes Peeling sollte nur ein- bis zweimal in der Woche angewendet werden.
Irrtum Nr. 3: Von Lippenpflegestiften wird man abhängig
Lippenpflegestifte enthalten keinerlei Stoffe, die eine körperliche Abhängigkeit verursachen. Da die Haut der Lippen aber sehr dünn ist und nahezu keine Talgdrüsen besitzt, ist sie besonders gefährdet, schneller auszutrocknen als andere Hautpartien. Lippenpflegestifte enthalten viele feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe. Lippenpflege- Junkies gewöhnen sich aber lediglich an das weiche Gefühl und spüren die anschließende Trockenheit intensiver – so haben sie das Gefühl, ständig nachbalsamieren zu müssen.
Irrtum Nr. 4: Make-up verstopft die Poren
Keine Panik, denn diese Behauptung stammt noch aus Großmutters Zeiten. Früher enthielten Make-ups und Foundations nämlich quellfähiges Reismehl, das sich in den Poren absetzte und Unreinheiten verursachte. Auf die hochwertigen Produkte dieser Tage, die aus hautfreundlichem Talkum oder natürlichen Silikaten bestehen, trifft das jedoch nicht zu.
Irrtum Nr. 5: Hämorrhoiden-Creme hilft gegen Tränensäcke
Das stimmt (zum Glück) nicht! Hämorrhoiden sind geschwollene Blutgefäße, die durch diese Salbe abschwellen. Das funktioniert aber nur da unten. Denn Tränensäcke entstehen durch angeschwollene Fettpolster in den Lidern. Greift lieber zu einer guten Augencreme, das ist zudem weitaus weniger peinlich. Oder Hausmittelchen- Version: Morgens die Tränensäcke, mit einem umwickelten Eiswürfel oder einem kalten Löffel, kühlen.
Irrtum Nr. 6: Haare wachsen schneller, wenn man sie häufig schneidet
Da müssen wir Euch leider enttäuschen! Für das Wachstum der Haare ist einzig und allein die Haarwurzel verantwortlich und die wird durch das Schneiden überhaupt nicht angeregt. Wenn die Spitzen regelmäßig nachgeschnitten werden, sehen die Haare nur kräftiger und voller aus. Achtet darauf, dass Eure Kopfhaut gesund ist, dann wachsen die Haare ca. einen Zentimeter pro Monat – mehr leider nicht.
Irrtum Nr. 7: Häufiges Rasieren verstärkt den Haarwuchs
Das Gerücht, dass sich nach häufigem Rasieren der Haarwuchs verstärkt, hält sich seit Jahren hartnäckig. Doch diese „Wahrheit“ gehört ins Reich der Märchen, denn an ihr ist nichts dran: „Das ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält! Die Rasur nimmt überhaupt keinen Einfluss auf das Haarwachstum. Nachwachsende Stoppeln erscheinen nur dicker, weil Körperhaare am Follikel, also der Wurzel, fester und breiter sind als an den Spitzen“, erklärt Dr. Melanie Hartmann, dermatologische Beraterin für Gillette Venus.
Irrtum Nr. 8: Täglich 100 Bürstenstriche sorgen für glänzendes Haar
Jaein! Tatsächlich kurbeln 100 Bürstenstriche die Talgproduktion der Kopfhaut an und verteilen das Fett vom Ansatz bestens in die Spitzen. Das Haar sieht dadurch aber schnell ungepflegt aus. Arbeitet für mehr Glanz lieber Glanzprodukte ins Haar ein.
Irrtum Nr. 9: Nagellack schadet Nägeln, weil sie nicht atmen können
Die Luft zum Atmen brauchen Nägel nicht, da sie aus leblosem Horn bestehen und sowieso nicht atmen – deshalb ist die Aussage, dass Nagellack die Nägel aus diesem Grund schädigt, schlichtweg falsch. Außerdem enthalten Lacke heutzutage Proteine und Acryl, die die Nägel stärken und schützen. Anders sieht es mit acetonhaltigem Nagellackentferner aus – damit können die Nägel rissig und spröde werden. Besser: ein schonendes Produkt mit pflegenden Ölen.
Irrtum Nr. 10: Tägliches Eincremen schützt vor Cellulite
Wenn das nur so einfach wäre: Leider spielen im Kampf gegen die ungeliebten Dellen aber noch eine Reihe weiterer Faktoren eine tragende Rolle. Dazu zählen vor allem der Aufbau der weiblichen Haut, aber auch eine erbliche Veranlagung, Rauchen, Stress oder Schwangerschaften, die die sog. Orangenhaut begünstigen können. Eine Anti-Cellulite-Creme kann die äußeren Erscheinungen zwar mildern, die Ursache aber nicht bekämpfen.
Welchen Beauty-Mythen habt ihr geglaubt? Kennt ihr selbst vielleicht noch einige irreführende „Beauty-Tipps“?
Quelle: beautypress.de