junge lachende frau mit lockigen haaren
Was Du tun kannst

Fast Fashion vom Fließband? Nein danke.

Jeder kennt sie wohl – die Container an Straßenrändern, in die nicht mehr getragene Kleidungsstücke geworfen werden können, um ihnen ein „zweites Leben“ zu ermöglichen und jenen zu helfen, die sich selbst keine Kleidung leisten können. Aber viele Altkleidercontainer werden mittlerweile abgebaut. Der Grund dafür? Die ausrangierte Kleidung ist mittlerweile oft so minderwertig, dass es sich gar nicht mehr lohnt, diese gebraucht an Bedürftige weiterzugeben. Denn viele Garderoben sind gefüllt mit sogenannter Fast Fashion. Die billigst produzierte Kleidung verlockt mit günstigen Preisen und trendiger Optik –Haltbarkeit und Nachhaltigkeit sind hier nachrangig.

FAST FASHION – SCHMUTZIGE MODE MIT KURZER LEBENSDAUER

Immer mehr Kleidung wird von den Textilunternehmen in immer kleineren Intervallen zu Dumpingpreisen angeboten. Und diese niedrigen Preise sind auch in der Qualität der Produkte spürbar. Jede Saison wird der eigene Kleiderschrank neu bestückt und Gebrauchtes weggeworfen. Wie schlecht das für die Umwelt ist, muss hier wohl nicht erwähnt werden – ganz abgesehen von den Verhältnissen und Bedingungen für die Arbeiter und Arbeiterinnen während der Produktion. Am besten für das eigene Gewissen und den ökologischen Fußabdruck ist es daher, weniger, aber dafür hochwertige und faire Kleidung zu kaufen. Diese wird nicht so schnell kaputt und es werden durch den Kauf keine Konzerne unterstützt, die unter widrigsten Bedingungen Fast Fashion produzieren und auf den Markt werfen.

kleiderstange mit oberteilen

Photo by Lauren Fleischmann on Unsplash

WAS ABER TUN MIT DER KLEIDUNG, DIE AUSGEDIENT HAT?

Trotzdem findet sich wohl in jedem Kleiderschrank das eine oder andere Kleidungsstück, das aus den verschiedensten Gründen nicht mehr getragen wird – etwa, weil es leicht beschädigt ist oder einfach nicht mehr gefällt. Hier hat sich in den letzten Jahren ein Trend entwickelt, der genau für solche Fälle perfekt ist – das sogenannte Upcycling. Es ist eine tolle Möglichkeit, nicht mehr passenden oder abgenutzten Kleidungsstücken neues Leben einzuhauchen oder sie zu Alltagsgegenständen oder Accessoires umzufunktionieren.

UPCYCLING – NEUES LEBEN FÜR ALTE KLEIDUNGSSTÜCKE

So lässt sich beispielsweise eine alte Jeans in einen selbstgenähten Beutel verwandeln – oder alte T-Shirts zu wiederverwendbaren Abschminkpads und, und, und. Beliebt sind auch Stücke aus alten Planen oder Jutesäcken, die mit ein bisschen Geschick in schicke Taschen oder Kulturbeutel verwandelt werden können. Ob Kissenbezüge aus Pullovern, Garn aus abgenutzten T-Shirts, Laptoptaschen aus Jeans oder ein Mund-Nasen-Schutz aus alten Stofftaschentüchern – der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

frau mit jutebeutel

©iStockphoto | Artit_Wongpradu

Schnittmuster und Nähideen finden sich in großen Mengen im Netz. Die Community an Upcycling-Fans wächst laufend. Ein Trend, der sich nach wie vor hält, ist das Selbernähen von Stoffmasken als Mund-Nasen-Schutz. Solche selbst kreierten DIY-Masken und andere Eigenkreationen lassen sich auch durch Namensbänder individualisieren. Diese können ganz einfach online gestaltet werden – mit dem eigenen Logo, einem „made with love“ Schriftzug, dem Namen des Besitzers oder Ähnlichem. Auch hier darf die Kreativität fließen.

BYE BYE FAST FASHION – HALLO NACHHALTIGKEIT!

Aus Gründen der Nachhaltigkeit und für ein reines Gewissen sollte beim Kleidungskauf auf Qualität anstatt auf Quantität geachtet werden. Faire, qualitativ hochwertige Kleidung ist zwar teurer, bleibt aber für gewöhnlich auch länger in Gebrauch – und wird ganz ohne Ausbeutung produziert. Sogenannte Fast Fashion findet sich wohl leider trotzdem in fast jedem Kleiderschrank. Die Produktion ist billig und findet meist unter widrigsten Bedingungen für Mensch und Umwelt statt – laufend werden neue Kollektionen geliefert, die zu Dumpingpreisen von großen Modeketten verkauft werden. Die Stücke sind nach wenigen Malen Tragen leider oft so abgenutzt, dass sie sich nicht mehr dafür eignen, sie über Altkleidercontainer an Bedürftige zu spenden. Trotzdem müssen sie nicht unbedingt im Müll landen. Sogenanntes Upcycling ist hier angesagt.

Mit ein bisschen Geschick und Übung lassen sich verschiedenste Dinge aus den alten Teilen zaubern – seien es andere Kleidungsstücke, Dekoartikel für die Wohnung, Gebrauchsgegenstände, Accessoires oder gerade im Trend – Stoffmasken als Mund-Nasen-Schutz. Nähideen und Anleitungen dafür finden sich massenhaft online – hier kann nach Lust und Laune geschmökert werden. So müssen auch kaputte, nicht mehr passende und abgenutzte Kleidungsstücke nicht mehr im Müll landen. Das ist gut für die Umwelt und bringt Individualität und Kreativität in den Kleiderschrank und die eigenen vier Wände.

In Zusammenarbeit mit Wunderlabel.de