Was kann der Inhaltsstoff?

Feuchtigkeits-Booster par excellence: Glycerin

Glycerin ist aus unserer Schönheitspflege kaum mehr wegzudenken. Fast alle Hautpflege-Produkte enthalten den effektiven Feuchtigkeits-Booster, der die Haut tief hydratisiert, sie geschmeidig und zart macht. Doch um den Wirkstoff ranken sich viele Mythen. Ist Glycerin nun gut oder schlecht für die Haut? Wir klären auf:

Hautpflege-Lexikon: G wie Glycerin

Heutzutage findet sich in fast allen Beauty-Produkten, auch in Make-up, ein gewisser Prozentsatz an Glycerin. Der Grund dafür ist einfach: Glycerin ist zum einen für alle Hauttypen geeignet, weil es bereits auf natürliche Weise im Körper vorkommt, und zum anderen sorgt der Wirkstoff für einen ausgeglichenen Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Doch viele behaupten, dass der Inhaltsstoff das Gegenteil verursacht und die Haut austrocknet. Was ist dran?

Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Der Vorteil von Glycerin ist, dass es besonders gut von der Haut aufgenommen wird und auch in tieferen Hautschichten wirken kann. Dort sorgt der Beauty-Booster mit seiner hohen Wasserbindefähigkeit dafür, dass weniger Feuchtigkeit aus der Haut verdunstet und sie so kontinuierlich hydratisiert wird. Das Ergebnis ist eine glatte Haut und mehr Elastizität – ideal für trockene und reife Haut. Darüber hinaus stärkt er dauerhaft die Regenerationsfähigkeit der Hautbarriere und macht sie weniger anfällig gegenüber Umweltbelastungen wie Kälte, Wind, Pollution und UV-Strahlen.

Die Dosis macht das Gift

Glycerin wurde lange Zeit dafür kritisiert, die Haut auszutrocknen und ihr die wichtige Feuchtigkeit zu entziehen – und ganz falsch ist das nicht.

„Glycerin ist hygroskopisch und verhindert im Wesentlichen das Austrocknen von Wasser enthaltenden Cremes und Kosmetika. Ob Glycerin in Kosmetika nützlich oder schädlich ist, kommt wohl – wie immer bei Chemikalien – auf die eingesetzte Konzentration an. Falls sie zu hoch ist (≥ 30 %), entzieht sie der Haut Feuchtigkeit, ist sie richtig dosiert (≤ 10 %), hält sie die mit der Creme zugeführte Feuchtigkeit in der Haut.“ – Prof. Dr. mult. Dr. h.c. Müfit Bahadir, Direktor des Instituts für Ökologische und Nachhaltige Chemie an der TU Braunschweig (Quelle: beautypress.de)

gylcerin creme

„Glycerin ist ein dreiwertiger Alkohol. Er hält die Feuchtigkeit im Produkt, mindert den hauteigenen Feuchtigkeitsverlust und ist feuchtigkeitsbindend. Erst in einer hohen Dosierung, die die Konsistenz eines Produktes eher unangenehm machen würde, könnte Glycerin austrocknend wirken, wie oft behauptet wird.“ – Marianne Mätzig, Training Manager Beauty PRIMAVERA LIFE (Quelle: beautypress.de)

Naturkosmetik

Glycerin ist eigentlich ein Nebenprodukt bei der Herstellung von Seife. Da konventionelle Seifenstücke aber meist aus Rindertalg hergestellt werden, war die Herkunft des Feuchtigkeitsspenders lange Zeit überwiegend tierisch. Auch die synthetische Gewinnung aus Erdöl war eine Weile sehr beliebt. Für Naturkosmetik und vegane Kosmetik natürlich ein No-Go. Glücklicherweise setzt sich seit einigen Jahren der Trend zum nicht-tierischen Glycerin durch, das aus pflanzlichen Ölen wie Raps-Öl, Kokosnuss-Öl oder Soja-Öl hergestellt wird.

„Unsere lavera Produkte enthalten natürliches, pflanzliches Glycerin. Glycerin ist ein natürlicher Bestandteil des Natural Moisturizing Factors (NMF) unserer Haut. Es spielt eine wichtige Rolle für die Hautfeuchtigkeit und trägt zur Hautglättung und Verbesserung der Hautelastizität bei. (Dr. Henrike Neuhoff, Leitung Bereich Wissenschaft bei der Laverana)

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