Gesichtswasser für die Hautpflege

Gesichtswasser: Haut-Tuning mit Toner

Sie versprechen kleinere Poren, ein verfeinertes Hautbild und einen strahlenden Teint. Fast jedes Beauty-Label hat ein Gesichtswasser unter seinen Reinigungs-Produkten. Doch braucht man tatsächlich einen Toner oder ist das Ganze nur eine raffinierte Marketing-Mache der Schönheitsindustrie? Die Meinungen gehen da auseinander. Wir schauen uns die klärenden und pflegenden Helfer von heute mal an und beurteilen dann.

Es gibt viele Frauen, die auf einen guten Gesichtstoner nach der Reinigung schwören und ihn nur ungerne weglassen würden. Nicht selten offenbart das getränkte Wattepad noch allerhand Schmutz und Dreck nach der Reinigung. Aber was soll ein Gesichtswasser, auch Toner oder Tonikum genannt, eigentlich machen?

Toner für die HautGesichtswasser sollen die Haut besser auf die nachfolgende Pflege vorbereiten. Meistens wird der Toner auf ein Wattepad gegeben und mit sanften Bewegungen über Gesicht, Hals und Dekolleté geführt. Das Gesichtswasser nimmt noch den letzten Rest Make-Up ab, befreit die Haut von Kalkablagerungen aus dem Wasser und stellt den natürlichen Säureschutzmantel der Haut wieder her. Außerdem wirken Toner beruhigend, desinfizierend oder wie ein Peeling, je nach dem welches Hautbedürfnis gestillt werden soll.

Toner ist nicht gleich Toner
Gesichtswasser haben ein breites Wirkspektrum, so dass man, wie bei anderen Pflege-Produkten auch, vieles falsch machen kann. Durch die unterschiedlichen Inhaltsstoffe der Toner können sie von allen Hauttypen verwendet werden. Natürliche Gesichtswasser mit Rosenwasser, Hamamelis, Kamille oder Aloe Vera Basis, beruhigen die Haut, spenden reichlich Feuchtigkeit und bringen den irritierten Teint wieder ins Gleichgewicht. Bei Mischhaut, fettiger und zu Unreinheiten neigender Haut sind Produkte mit Minze und Salbei geeignet. Hier darf es auch etwas Alkohol sein, der die Haut von Bakterien befreit. Gesichtswasser für trockene Haut sollte hingegen keinen Alkohol enthalten. Beispielsweise sollte empfindliche, gereizte und trockene Haut auf Toner mit Alkohol verzichten, weil die Haut sonst zu stark austrocknet. Ist der Toner gut gewählt, kann er der Haut zusätzliche Pflege bieten und die Reinigungs-Routine positiv ergänzen.

Pflege mit TonerVorurteile?
Wir haben zwei Beauty-Experten aus der Branche gefragt, ob Gesichtswasser eigentlich nötig sind:

Dr. rer. nat. habil. Peter Staib, Ressortleitung Kosmetik, Kneipp GmbH Würzburg:
„Die Reinigung und anschließende Tonisierung der Haut stellt eine optimale Vorbereitung auf die Pflege dar. Das Gesichtswasser bringt den natürlichen Säureschutzmantel wieder ins Gleichgewicht, erfrischt und verfeinert das Hautbild. Hauteigene Regenerationsprozesse werden unterstützt. Die danach aufgetragene Pflege kann nun besonders gut von der Haut aufgenommen werden.“*

Jutta Euler, Leiterin der Trainingsabteilung der Börlind GmbH:
„Die Reinigung ist das A und O der Gesichtspflege. Das Gesichtswasser oder Serum sollte nach Hauttyp und Hautbedürfnis ausgesucht werden. Ihr Wirkspektrum ist vielseitig, so können sie antibakteriell, beruhigend, ausgleichend oder regenerierend wirken, den ph-Wert der Haut normalisieren und natürlich Feuchtigkeit spenden. Zusätzlich ermöglichen sie das schnelle und intensive Eindringen der nachfolgenden Pflegecreme in die Haut. Deshalb sind Reinigungsprodukte und Gesichtswasser auch weiterhin ein „must“ in der Gesichtspflege.“*

*Quelle: beautypress.de

Pflegen die Haut:

Gesichtswasser haben also durchaus ihre Berechtigung und sollten bei der Reinigung nicht fehlen. Wichtig ist, dass der Toner den Hautbedürfnissen entspricht und richtig angewendet wird. Nur dann kann er ein lohnenswertes Extra in der Pflege-Routine sein. Benutzt Ihr ein Gesichtswasser am Ende Eurer Reinigung? Wie sind Eure Erfahrungen damit?