Hast Du vielleicht neuro-sensible Haut?
Die Haut reagiert zickig bei Temperaturwechseln, juckt und spannt bei neuer Kosmetika und wird trocken und rau, wenn Ihr Stress habt? Dann habt Ihr vielleicht „neuro-sensible Haut“ und braucht spezielle Pflege…
Was ist neuro-sensible Haut?
„Neuro“ stammt aus dem Altgriechischen und wird von dem Wort „Neuron“ abgeleitet, was „Nerv“ bedeutet. Bei neuro-sensibler Haut liegen Nerven und Blutgefäße näher an der Hautoberfläche als bei normaler Haut. Dadurch sind die Nerven weniger gut geschützt und reagieren schneller und empfindlicher auf Wärme oder Kälte, auf Chemikalien und auch auf mechanische Reize.
Wer erfahren möchte, ob er eine neuro-sensible Haut hat, kann das mit einer einfachen Methode (Corneometrie) beim Hautarzt diagnostizieren lassen, um künftig die Haut richtig zu pflegen. Dabei ist die konsequente Feuchtigkeitsversorgung das A & O. Auch Lipide müssen zugeführt werden, damit der hauteigene Schutzmantel stark gegen Umwelteinflüsse und Bakterien ist.
Neuro-sensible Haut braucht eine pflegende Reinigung
Die neuro-sensible Haut mag es sanft. Lieber eine milde Reinigungsmilch statt eines Gesichtswassers benutzen, das Alkohol enthält. Eine gute Alternative sind Cleansing Oils und Mizellenwasser. Inhaltsstoffe wie Panthenol, Kamille, Mandel oder Ringelblume wirken zusätzlich entspannend und lindernd. Auf Tenside solltet Ihr bitte verzichten, sie entziehen der Haut Fett. Wichtig: Finger weg von Gesichtsreinigungsbürsten, sie strapazieren die ohnehin gereizte Haut unnötig.
Tägliche Feuchtigkeitspflege
Pflegeprodukte wie Cremes, Seren, Konzentrate oder Emulsionen, die rückfetten und Feuchtigkeit enthalten, sind genau richtig, denn sie helfen der Haut, ihren natürlichen Schutzmantel aufzubauen bzw. zu regenerieren. Dieser schützt die Haut gegen schädliche Umwelteinflüsse und sorgt dafür, dass die Haut Feuchtigkeit und Lipide optimal speichern kann.
Besondere Extrapflege für neuro-sensible Haut
Ab und an solltet Ihr Eure Haut mit einem Serum verwöhnen. Es dringt tief in die Haut ein und polstert sie regelrecht auf. Sie wirkt sofort straffer und frischer. Für neuro-sensible Haut eignet sich Mikrosilber, denn es lindert den Juckreiz und entzündliche Prozesse. Das kann auch Boswelliasäure sowie wilder Indigo. Alle zwei bis drei Tage wirkt auch ein Gesichtsöl Wunder. Öle von Mandel, Arnika, Nachtkerze, Johannisbeere und Kamelie wirken beruhigend und helfen der Haut, ihr natürliches Gleichgewicht wieder zu gewinnen. Regenerierende Gesichtsmasken haben einen ähnlichen Effekt. Bitte keine Pflegeprodukte mit Vitamin C benutzen – sie sind für Eure Haut zu reizend.
Was neuro-sensible Haut nicht mag
Pflegeprodukte für neuro-sensible Haut sollten generell keine Konservierungsstoffe, synthetische Zusätze, ätherische Öle oder Mineralöle, Alkohol oder Parfüm enthalten. Ideal sind Naturkosmetik oder spezielle Pflegeserien herkömmlicher Beautymarken für die empfindliche oder auch neuro-sensible Haut. Marken wie Reviderm und Doctor Babor bieten spezielle Produkte für diesen Hauttyp an.
Den Lifestyle ändern
Eine gute Hautpflege kommt nicht nur aus Tuben und Tiegeln, sondern auch aus dem eigenen Körper heraus. Ausgewogene, gesunde Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren sowie mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag erweisen der Haut einen riesigen Freundschaftsdienst. Ebenso wie frische Luft, ausreichende Bewegung und ein ausgeglichener Lebensstil. Natürliche Feinde der Haut sind dagegen Stress, Alkohol, Nikotin und eine einseitige und ungesunde Ernährung.
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Titelbild: ©Anna Shvets on Pexels