hormoneakne
Wissenswert

Hormone im Fokus: Was ist hormonelle Akne und was steckt genau dahinter?

Hormonelle Akne ist ein Thema, das viele irgendwann berührt, sei es während der Pubertät, im Erwachsenenalter oder sogar in späteren Jahren. Es ist nicht einfach nur eine Frage der Ästhetik; es geht um viel mehr. 

Das komplexe Phänomen der hormonellen Akne

Die Haut wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, wobei Hormone eine wesentliche Rolle spielen. Unsere Hautgesundheit steht in direktem Zusammenhang mit dem Hormonhaushalt und dessen Schwankungen können das Hautbild erheblich beeinflussen. Wenn das hormonelle Gleichgewicht gestört ist und Probleme wie Pickel oder Mitesser auftreten, spricht man von hormoneller Akne. Dieses Gleichgewicht hängt vor allem von den weiblichen Hormonen, Östrogen und Gestagen, sowie den männlichen Hormonen, den Androgenen wie Testosteron, ab.

Es gibt drei verschiedene Typen von Akne, die sich in ihrer Form und Schwere unterscheiden.

Akne vulgaris, auch bekannt als Jugendakne, die etwa 70 Prozent aller Teenager zwischen 15 und 18 Jahren betrifft. Typisch für diese Art sind Mitesser und entzündliche Pusteln, die hauptsächlich im Gesicht, aber auch am Rücken und den Schultern auftauchen. Da die Entzündungen bei der Akne vulgaris meist die oberen Hautschichten betreffen, lässt sie sich relativ gut behandeln.

Akne tarda tritt, anders als die Akne vulgaris, oft erst nach der Pubertät, ab dem 25. Lebensjahr auf. Sie wird auch Spätakne oder Erwachsenenakne genannt und äußert sich durch Papeln, Pusteln oder Zysten vorrangig im Gesicht, am Hals und am Rumpf. Frauen sind von dieser Akneform oft stärker betroffen als Männer, was hauptsächlich auf Hormonschwankungen, wie das Absetzen der Anti-Baby-Pille oder eine Schwangerschaft, zurückgeführt wird.

Akne conglobata, eine besonders schwere Akneform, die durch tief unter der Haut liegende Zysten und Knoten gekennzeichnet ist. Die entstehenden schmerzhaften Pusteln, Pickel und Knoten finden sich oft im Gesicht, am Hals, Rücken und Dekolleté und können nach dem Abheilen deutlich sichtbare Narben hinterlassen. Männer sind von dieser Form der Akne meist häufiger betroffen als Frauen.

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4 Anzeichen einer hormonellen Akne

Hormonelle Akne gehört zu den weit verbreiteten Hautproblemen und entsteht durch eine Störung der Talgdrüsen und ihrer Kanäle. Sie äußert sich durch verschiedene Symptome, die typischerweise so aussehen:

  • Mitesser
  • Rote, entzündete Erhebungen ohne Eiter, bekannt als Papeln
  • Bläschen und Pickel, die mit Eiter gefüllt sind, also Pusteln
  • Tief in der Haut sitzende, entzündete Poren, die als Zysten bezeichnet werden

Hormonelle Schwankungen im Körper

  • Bei Babys: Hormone spielen eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung unserer Haut. Bereits bei Babys kann man beobachten, wie die von der Mutter übertragenen Hormone kurz nach der Geburt die sogenannte Babyakne verursachen können. Diese kleinen Pickel sind jedoch harmlos, verursachen keine Schmerzen und verschwinden meist von selbst nach einigen Wochen.
  • Während der Pubertät: In der Jugend, wenn die Pubertät beginnt, ist Akne ein weit verbreitetes Phänomen. Der Anstieg der Testosteronproduktion, der bei Jungen und Mädchen gleichermaßen auftritt, führt zu einem hormonellen Ungleichgewicht. Dieses Ungleichgewicht regt die Produktion von Hauttalg an, was wiederum die Poren verstopfen und zu Akne führen kann.
  • Vor der Periode: Auch der weibliche Monatszyklus kann das Hautbild beeinflussen. Hormonelle Schwankungen, insbesondere der Anstieg von Testosteron in der Zyklusmitte, können die Talgproduktion ankurbeln. Gegen Zyklusende können sich die Poren erweitern, was die Haut anfälliger für Bakterien macht und zu Akne führen kann.
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit: Während der Schwangerschaft und Stillzeit sind starke Hormonschwankungen nicht ungewöhnlich, was zu Beginn zu einer Verschlechterung des Hautbilds führen kann. Oftmals verbessert sich die Hautqualität jedoch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft.
  • Während der Wechseljahre: In den Wechseljahren führt der sinkende Östrogenspiegel zu Veränderungen im Hormonhaushalt, die anfangs zu Hautunreinheiten führen können. Mit der Zeit pendelt sich das hormonelle Gleichgewicht jedoch wieder ein.

Stress kann zu hormonell bedingter Akne führen

Stress und depressive Verstimmungen, begleitet von den damit verbundenen hormonellen Veränderungen, können beispielsweise zu einer Verschlechterung des Hautbildes führen. Stress fördert nicht nur Entzündungsprozesse, die für Akne charakteristisch sind, sondern verleitet Menschen auch oft dazu, zu ungesunden Snacks mit hohem Zuckergehalt zu greifen, was wiederum Entzündungen begünstigen kann. Darüber hinaus kann das Stresshormon Cortisol das hormonelle Gleichgewicht stören und somit das Hautbild negativ beeinflussen.

Hormonelle Akne durch Antibiotika

Ebenso können Medikamente wie Antibiotika, obwohl sie oft zur Bekämpfung von Aknesymptomen eingesetzt werden, langfristige Auswirkungen auf die Haut haben. Sie reduzieren nicht nur entzündungsfördernde Bakterien, sondern können auch die nützlichen Bakterien im Darm dezimieren, was letztendlich das Hautbild negativ beeinflussen kann.

Ernährung und hormonelle Akne

Die Rolle der Ernährung bei der Entstehung und Behandlung von Akne wird zunehmend durch wissenschaftliche Forschung untermauert. Insbesondere Zucker, Milchprodukte und Transfettsäuren sind bekannt dafür, Entzündungen zu fördern und damit Akne zu verschlimmern. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten und eine Histaminintoleranz können einen Einfluss auf die Schwere der Akne haben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Glykämische Index (GI) der verzehrten Lebensmittel, welcher misst, wie schnell der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr eines bestimmten Nahrungsmittels ansteigt. Lebensmittel mit einem hohen GI führen zu schnellen Blutzuckerspitzen, die Entzündungsprozesse im Körper fördern und die Talgproduktion anregen können. Die wissenschaftliche Forschung bestätigt zunehmend, dass eine Ernährung mit einem niedrigen Glykämischen Index zur Verbesserung des Hautbildes beitragen kann.

Tipps bei hormoneller Akne

Um hormonelle Akne in Schach zu halten oder sogar zu verbessern, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Eine ausgewogene Lebensweise und eine sorgfältige Hautpflege können einen großen Unterschied machen.

Anpassungen im Alltag gegen hormonelle Akne

Ein umfassender Ansatz ist entscheidend, wenn es darum geht, mit hormonell bedingter Akne umzugehen. Dazu gehört:

  • Ernährung: Eine gesunde Ernährung kann Wunder wirken. Genug Wasser trinken, antioxidative Lebensmittel wie Blaubeeren und grünes Gemüse essen und auf zinkreiche Nahrungsmittel setzen, kann die Haut von innen stärken und Entzündungen hemmen.
  • Stressreduktion: Stress hat eine direkte Auswirkung auf unser Hautbild. Entspannungstechniken und ausreichend Schlaf können helfen, den Cortisolspiegel zu senken und so die Haut zu beruhigen.
  • Sonnenschutz: Zu viel Sonne kann der Haut schaden, besonders wenn sie zu Akne neigt. Ein geeigneter Sonnenschutz ist daher unerlässlich.
  • Spezifische Hautpflegeprodukte: Produkte, die speziell für Akne-gefährdete Haut entwickelt wurden, können besonders hilfreich sein. Es ist ratsam, diese Auswahl mit einem Dermatologen abzustimmen.

Die Rolle der Ernährung

Die Wahl der richtigen Lebensmittel kann entscheidend sein. Neben der Hydratation und antioxidativen Nahrungsmitteln ist es ratsam, Zucker, einfache Kohlenhydrate und Transfette zu meiden. Diese können den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen und Entzündungsprozesse im Körper fördern. Auch der Verzehr von Milchprodukten und bestimmten Proteinshakes kann bei manchen Menschen Akne verschärfen.

Natürliche Helfer für die Haut

Einige natürliche Mittel wie Kurkuma, Maca-Pulver und grüner Tee haben sich als unterstützend bei der Pflege von zu Akne neigender Haut erwiesen. Diese Stoffe können dank ihrer entzündungshemmenden und hormonregulierenden Eigenschaften einen positiven Effekt haben.

Effektive Hautpflege bei hormoneller Akne

Eine angepasste Hautpflege ist entscheidend. Leichte, nicht komedogene Produkte, die Inhaltsstoffe wie Salicylsäure, Glykolsäure oder Niacinamid enthalten, können helfen, die Haut zu klären und Entzündungen zu reduzieren. Die Auswahl der richtigen Produkte ist wichtig und sollte idealerweise in Absprache mit einem Hautarzt erfolgen, um die individuell passende Pflege zu finden.

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