Lena Hoschek wird „very british“ im Herbst/Winter
Very british präsentierte sich die kommende Herbst-/Winterkollektion der österreichischen Kleidermacherin Lena Hoschek. Als Inspiration dienten neben berühmten Ikonen wie die junge Queen und die schrullige Miss Marple ebenso der Chic englischer Jagdgesellschaften aus vergangenen Zeiten.
Wer die diesjährige Lena Hoschek Show in Berlin besuchte, erlebte eine modische Reise in das Vereinigte Königreich Großbritannien. Neben 40er Jahre Kleidern, welche einst die junge Queen Elizabeth trug und Miss Marples Granny-Chic dienten unter anderem auch Sherlock Holmes und die traditionell britische Herrenmode als primäre Inspirationsquellen.
Deutlich sichtbar wurde auch erneut Lena Hoscheks Liebe zur Natur, weshalb so mancher Entwurf an verträumt schöne englische Rosengärten erinnert oder entzückende Kreuzstichmotive, welche die Waldbewohner wie Fuchs und Eichhörnchen zeigen. Der aristokratisch anmutende Stil des British Country Heritage wurde durch festlichere, aber dennoch stets alltagstaugliche Kleider und Ensembles aus Seidenstoffen mit auffallenden botanischen Drucken und goldenen Akzenten ergänzt.
Passend zu diesem glänzenden Auftritt wurden die Models mit wunderschönem, original Vintage-Schmuck von Glanzstücke Berlin und Couture-Stücken von Bijoux Heart geschmückt. Ganz nach dem Credo „put the fun into the formal“ entstanden so unerwartete Kombinationen, die Spaß machen und nicht immer ganz so ernst gemeint sind. Das Hemd mit echten Hornknöpfen trifft dabei auf putzige, kleine Gardemännlein und Polostiefel auf liebliche Kleider und „Faux Fox“. Betrachtet man die Schnitte, so findet man neben elegant fließenden Silhouetten die immer betonte Taille, welche Lena Hoscheks fortwährende Liebe zur Weiblichkeit im Zusammenspiel mit typisch männlichen Kleidungselementen zu einem spannenden, College inspirierten Look zwischen Nerd und Preppy macht.
Die Kreationen der Herbst-/Winterkollektion „The Brits“ spiegeln erneut das unglaubliche handwerkliche und künstlerische Repertoire der österreichischen Star-Designerin wider, welches ihr erlaubt, aus mehreren Inspirationsquellen gleichzeitig zu schöpfen. Im Namen außergewöhnlicher Vintage Looks wurde demnach gemixed und gematched, ohne dabei den traditionell britischen Lifestyle aus den Augen zu verlieren.
„Ich schätze die britischen Traditionen und den flohmarktinspirierten Style, der eine Mixtur aus aufsehenerregend eleganter und gemütlich schrulliger Mode zulässt“, so Lena Hoschek.
Und so sehr Lena Hoschek im Zuge dieser Kollektion mit einem charmanten Augenzwinkern diverse Klischees verarbeitet, so enorm großen Wert legt sie auf die Zusammenarbeit mit traditionellen Herstellern und die Verwendung von Materialien wie Harris Tweed und British Millerain Waxed Cotton.
Im Rahmen der Hemden- und Schuhproduktion fand eine Zusammenarbeit mit italienischen Meisterbetrieben statt. Die samtig weichen Jerseys, auf denen Füchslein, Eichhörnchen und auch der Mini-Baskerville einen Ehrenplatz ergatterten, wurden gemeinsam mit einem Wiener Betrieb erarbeitet. Neben zwei bodenlangen Couture Roben aus französischer Spitze und Seide fertigte das Atelier Lena Hoschek unter der Leitung von Thomas Kirchgrabner auch erneut ein atemberaubendes, von Wallis Simpson (Ehefrau von König Edward VIII., der für sie in den 30ern auf den Thron verzichtete) inspiriertes, hochgeschlossenes Brautkleid.
Bei der Auswahl der Accessoires-Partner legte Lena Hoschek ebenfalls Wert auf Qualität sowie Authentizität und komplettierte die finalen Looks mit Tweed Caps von Olney, Handschuhe des Münchner Handwerksbetriebs Roeckl, Aigle Boots und eigens bei der italienischen Traditionsmanufaktur Silvano Sassetti in Auftrag gegebenen Polostiefeln, Oxfords und Pumps, unter denen Strumpfhosen und Socken von Falke und Burlington zum Einsatz kamen. Das von Herbstrosen inspirierte Make-up und die vom Waldspaziergang locker sitzenden, gewellten Haare wurden wie gewohnt von L`Oréal Professionnel und Maybelline New York gestylt.
Quelle/Bildquelle: Lena Hoschek