silizium
Universeller Beauty-Booster?

Silizium: Wundermittel für Haut und Haar?

Von Silizium liest man immer wieder als das Nonplusultra für volles Haar und schöne Haut. Doch was genau ist Silizium eigentlich, wo kommt es vor und ist es wirklich so ein universeller Beauty-Booster? Wir geben euch einen Überblick über die wichtigsten Eckdaten, Siliziummangel und die Funktion im Körper.

Was ist Silizium?

Silizium ist ein chemisches Element und ein klassisches Halbmetall und weist daher sowohl Eigenschaften von Metallen als auch von Nichtmetallen auf. Neben Sauerstoff ist es das zweithäufigste Element der Erdkruste. Silizium kommt in Lebewesen, Pflanzen, Gesteinen und Nahrungsmitteln vor. Als Mikrospurenelement ist es aber nur in geringen Mengen im menschlichen Körper vorhanden. Silizium wird nicht von dem Körper selbst produziert, sondern muss mit der Nahrung aufgenommen werden.

Welche Wirkung hat Silizium im Körper?

Die genaue Funktion des Siliziums für den Organismus und die wissenschaftliche Wirksamkeit sind noch nicht vollständig erforscht, es scheint jedoch für die Konsistenz von Knochen, Knorpeln und anderer Gewebe von entscheidender Bedeutung zu sein. Ebenso soll Silizium zur Bildung von Kollagen und Elastin und damit zu einem gesunden Bindegewebe beizutragen. Daneben ist es an der Wundheilung beteiligt. Durch das Binden von Wasser und Giftstoffen unterstützt es einen gesunden Stoffwechsel im Gewebe und begünstigt den Nährstofftransport und Abtransport schädlicher Stoffe. Bei äußerer Anwendung zum Beispiel als Silizium-Gel direkt auf der Haut wirkt es entzündungshemmend und beschleunigt den Heilungsprozess.

Siliziummangel

Wenn über die Nahrung nicht genug Silizium aufgenommen wird oder wenn der Siliziumbedarf aufgrund des Alters, Vorerkrankungen oder der Lebensumstände steigt, kann ein Siliziummangel auftreten. Mögliche Folgen sind: brüchige Nägel, Einrisse der Haut, frühzeitige Hautalterung, Gewebealterung, Haarausfall, Juckreiz, Osteoporose, Schuppung.

silizium haut haar

Silizium in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln

Silizium ist vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln, insbesondere in ballaststoffhaltigen Getreidesorten oder Wurzelgemüse sowie in Trinkwasser enthalten. Besonders Gerste und Hafer, Zwiebeln, Mais, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Reis und Hirse sowie Produkte aus Bambus enthalten viel Silizium. Darüber hinaus ist es unter anderem in den folgenden Lebensmitteln enthalten: Äpfel, Aprikosen, Trauben, Spargel, Grünkohl, Bohnen, Meerrettich, Kümmel, Salat, Rote Rüben, Mohrrüben, Apfelsinen, Roggen, Blumenkohl, Petersilie, Topinambur, Sellerie, Birnen, Pfifferlinge, Erbsen, Erdbeeren, Kirschen, Pflaumen, Rote Johannisbeeren, Kürbis, Roter Pfeffer, Stachelbeeren, Raps, Spinat. Als Nahrungsergänzungsmittel gibt es Silizium als Kapseln, Ampullen, Cremes oder Gel in der Drogerie oder im Reformhaus (Oft unter dem Namen Silicea). Die bekannteste Form ist wohl die Kieselerde: In der Natur kommt Silizium unter anderem in Kieselalgen vor, die als Fossilien gefunden und als Kieselerde angeboten werden. Auch in Form von Schachtelhalmtee oder Brennnesseltee ist das Mikrospurenelement im Handel erhältlich. Da man den Effekt von Silizium nicht präzise zuordnen oder unmittelbar an Haut oder Haaren sehen kann, ist eine längere Einnahme über mindestens drei Monate erforderlich.

Fazit: Unter Medizinern gibt es zwar Einigkeit bezüglich eines gewissen Einflusses von Silizium auf die Konsistenz von Gewebe, es fehlen aber aussagekräftige Studien, die die positive Wirkung auf Haut und Nägel objektiv bestätigen. Bleibt nur der Selbstversuch!

Das interessiert Dich auch

Anti-Aging leicht gemacht: Polyphenole sind Pflanzenstoffe, die als natürliches Schutzschild für unsere Haut fungieren. Fast jede Frau sehnt sich nach langem, vollem Haar. Mit ein paar Tipps und etwas Geduld kommt man der Traum-Mähne näher. Shellac ist der Trend für gepflegte Nägel. Doch wie funktioniert die Maniküre und was sind die Vor- und Nachteile gegenüber Gelnägeln?

Titelbild: ©Yan Krukov on Pexels