Nagelprobleme und was sie bedeuten können
Nägel sind wie eine Visitenkarte – der erste Eindruck ist entscheidend. Die insgesamt zehn Quadratzentimeter unserer Fingernägel können als Leinwand für zahlreiche Kunstwerke genutzt werden, wenn sie gesund und gepflegt sind. Nagelprobleme sind jedoch keine Seltenheit und können verschiedene Ursachen haben. Wir klären auf!
Weiche Nägel
Die Nägel sind weich, brechen und blättern schichtweise ab? Einer der häufigsten Gründe ist der regelmäßige Kontakt mit aggressiven Chemikalien und Wasser, z.B. beim Putzen oder Spülen. Abhilfe schaffen hier Handschuhe, die nicht nur die Nägel, sondern auch die zarte Haut der Hände schützen. Ein weiterer Grund für weiche Nägel, die schnell abbrechen, ist ein Mangel an Eisen, Kalzium, Biotin oder Vitamin A und B. Das kann zum einen durch eine einseitige Ernährung kommen, zum anderen auch durch die Einnahme von Antibiotika. Wenn sich zusätzlich die Form der Nägel verändert, kann auch eine Unterfunktion der Schilddrüse schuld sein. Bessert sich der Zustand nicht, kann ein Besuch beim Arzt klären, welche Ursachen vorliegen.
Splitternde Nägel
Trockene Hände gehen oftmals mit trockenen Nägeln einher. Verliert der Nagel zu viel Feuchtigkeit wird er spröde und reißt ein. Nagelöle pflegen den Nagel und seine dünne Nagelhaut mit pflanzlichen Ölen, die für Feuchtigkeit und Elastizität sorgen. Manchmal kann auch ein Mangel an Kieselsäure oder die falsche Maniküretechnik Grund für die rissigen Nägel sein. Kieselsäure findet sich in Kartoffeln, Hafer oder Gerste und kann auch als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Bei der Maniküre gilt: Sandblattfeilen sind wesentlich schonender zum Nagel als Metallfeilen. Gerade empfindliche Nägel brauchen beim Feilen mehr Aufmerksamkeit: Am besten Ihr benutzt eine Feile, die sehr feinkörnig ist – das schont den Nagel und strapaziert ihn weniger. Gefeilt wird auch nur in eine Richtung. Das wilde Hin und Her lässt viel Reibung am Nagel entstehen, die ihn beschädigen kann.
Rillen
Bei Rillen auf den Nägeln kommt es auf die Richtung an: Querrillen können bei Zinkmangel, Schuppenflechte oder einer Verletzung der Nagelwurzel auftreten. Manchmal sind sie auch ein Anzeichen für eine Infektion im Körper. Längsrillen entstehen bei einer schlechten Durchblutung und sind deshalb häufig auch eine Alterserscheinung. Zu wenig Flüssigkeit und Stress begünstigen Längsrillen genau so wie Stoffwechselprobleme. Mit einer Polierfeile kann man den Nagel vorsichtig glätten und die Rillen kaschieren. Zu viel sollte allerdings nicht abgefeilt werden, da der Nagel sonst zu dünn wird. Alternativ können auch glättende Lacke den Nagel ausgleichen.
Verfärbte Nägel
Gelblich verfärbte Nägel entstehen am häufigsten durch dunklen Nagellack, der ohne Base Coat aufgetragen worden ist. Die Farbpigmente lagern sich in der Nagelplatte ein und verfärben den Nagel nach und nach. Auch Nikotin und Chemikalien können diesen Effekt haben. Abhilfe schaffen spezielle Klarlacke mit violetter Färbung oder aufhellende Lacke mit Zitronenextrakt und lichtreflektierenden Wirkstoffen.
Weiße Flecken
Ein bekanntes Nagelproblem: weiße, kleine Pünktchen oder Flecken im Nagel. In manchen Fällen deuten die Tupfen auf einen Calciummangel hin. Diese Annahme ist aber bei vielen umstritten. Stattdessen sind die Flecken vielmehr die Folge von kleinen Verletzungen oder Stößen an der Nagelwurzel. Wachsen diese Mini-Irritationen nicht wieder komplett zusammen, entstehen Lufteinschlüsse, die sich als weiße Verfärbungen darstellen. Hier ist Geduld gefragt, bis die Flecken herausgewachsen sind.
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Rund, eckig, spitz oder doch in der Trendform Squoval? Wir schauen uns die unterschiedlichen Nagelformen mal genauer an, damit bei der nächsten Maniküre nichts mehr schief geht, und geben Euch Tipps, wie Ihr sie am besten feilt. Bevor wir unsere Nägel wieder in die neuesten Trendfarben tauchen können, muss der alte Lack ab. Darum zeigen wir Euch die besten Nagellackentferner, die natürlich wirken.
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