Natürlich schön? Lippenstifte aus der Naturkosmetik
Ein frischer Teint und geschmeidige Lippen gehören zum Signature-Look für jede Gelegenheit. Doch in den letzten Jahren hat sich ein neuer Trend abgezeichnet: der Shift von herkömmlichen Lippenstiften zu Naturkosmetik-Alternativen. Doch worin unterscheiden sie sich eigentlich und welche Vorteile bieten sie? Wir nehmen beide Varianten unter die Lupe.
Naturkosmetik-Lippenstifte bieten echte Pflegevorteile
Die Formulierungen von Naturkosmetik-Lippenstiften basieren auf natürlichen Wachsen wie Bienenwachs, Carnauba und Candelillawachs, die einen schützenden Film hinterlassen. Pflanzliche Öle und Buttern – darunter solche von Baobab, Babassu und Wunderbaum sowie Shea, Kakao und Mango – versorgen die Lippen mit Feuchtigkeit und nützlichen Nährstoffen wie Vitamin E, das zudem vor UV-Strahlung schützt.
Moderne Naturkosmetik-Lippenstifte setzen auf innovative Inhaltsstoffe wie vegane Hyaluronsäure, die Feuchtigkeit bindet und die Lippen prall und voll wirken lässt. Einige Formeln enthalten sogar feine Goldpartikel, die nicht nur für einen dezenten Glanz sorgen, sondern auch beruhigende Eigenschaften besitzen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lippenstiften, die oft auf Paraffine und Silikone setzen, bieten diese natürlichen Alternativen echte Pflegevorteile, ohne die Lippen auf Dauer spröde werden zu lassen.
Lippenstifte im Vergleich: Klassisch vs. Naturkosmetik
Beim Vergleich der Inhaltsstoffe zwischen herkömmlichen Lippenstiften und Naturkosmetik-Lippenstiften zeigen sich deutliche Unterschiede, die sowohl die Gesundheit als auch Umweltbelange betreffen.
Herkömmliche Lippenstifte enthalten oft synthetische Inhaltsstoffe wie Parabene, Paraffine und Silikone. Parabene dienen als Konservierungsstoffe, können aber das Hormonsystem beeinflussen. MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons), gewonnen aus Erdöl, können sich im Körper anreichern und potenziell die Funktion von Organen stören. Die Verwendung von Paraffinen, ebenfalls aus Erdöl gewonnen, ist kritisch zu sehen, da diese mit potentiell krebserregenden Mineralölbestandteilen verunreinigt sein können.
Naturkosmetik-Lippenstifte setzen hingegen auf rein pflanzliche Inhaltsstoffe und verzichten weitestgehend auf umwelt- und hautschädliche Zutaten wie Silikone, Mineralöle und Mikroplastik. Die meisten Bestandteile stammen aus kontrolliert biologischem Anbau, um die Umweltbelastung durch Pestizide zu minimieren und Raubbau an der Natur zu verhindern.
Ein oft genannter Kritikpunkt bei Naturkosmetik-Lippenstiften ist die im Vergleich zu konventionellen Produkten geringere Haltbarkeit auf den Lippen. Die natürlichen Öle und Wachse sorgen zwar für eine ausgezeichnete Pflege und ein angenehmes Tragegefühl, können aber in der Farbintensität und Dauer des Auftrags nicht immer mit synthetischen Produkten mithalten.
Klassische Lippenstifte punkten mit ihrer Vielfalt und der langen Haltbarkeit. Die modernen Formulierungen ermöglichen ein breites Spektrum an Farben, von dezent bis kräftig, und sorgen für ein langanhaltendes Farbergebnis ohne häufiges Nachtragen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Umwelt- und Tierschutz. Naturkosmetik-Produkte sind oft nicht nur frei von tierischen Inhaltsstoffen und damit vegan, sondern auch in Bezug auf ihre Produktion und Verpackung umweltfreundlicher gestaltet. Viele Marken legen Wert auf nachhaltige Rohstoffgewinnung und recycelbare Verpackungen.
Klassische Lippenstifte holen in diesem Bereich zwar auf, indem sie zunehmend auf Tierversuche verzichten und ebenfalls nachhaltigere Verpackungslösungen anbieten, doch die Naturkosmetik ist in Sachen Nachhaltigkeit oft noch einen Schritt voraus.
Aber: Ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich!
Ob Reden, Küssen, Essen und Trinken – jedes mal gelangen kleine Mengen Lippenstift in den Magen. Eine Studie des Ausschusses für Verbrauchersicherheit der EU-Kommission hat nun aufgedeckt, dass Personen, die täglich Lippenstift tragen, im Durchschnitt die Menge von fünf ganzen Lippenstiften pro Jahr „verspeisen“. Ein Fakt, der zum Nachdenken anregt und die Bedeutung der Inhaltsstoffe unserer Kosmetikprodukte unterstreicht.
Die Farbpalette bei Lippenstiften reicht von zartem Rosenholz über leuchtendes Pink bis hin zu tiefem Beerenrot. Für die intensive Farbe sorgen mineralische Pigmente wie Eisen- und Titandioxid. Eisenoxid ist als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen, bei Titandioxid sieht das allerdings anders aus.
Was hat es mit Titandioxid auf sich?
Auch wenn Naturkosmetik viele Vorteile bietet, gibt es einige Punkte, die man beachten sollte. Der Ausdruck „Naturkosmetik“ ist rechtlich nicht genau definiert, was manchmal für Unsicherheit sorgen kann. Das bedeutet, dass Produkte als „Naturkosmetik“ verkauft werden können, auch wenn sie Stoffe enthalten, die nicht unbedingt als natürlich oder unbedenklich gelten. Ein Beispiel dafür ist Titandioxid, ein Weißmacher, der in manchen Naturkosmetik-Produkten verwendet wird, obwohl er in Verdacht steht, gesundheitsschädlich zu sein. In Lebensmitteln ist er inzwischen verboten, in Kosmetika darf er jedoch weiterhin verwendet werden. Deshalb ist es wichtig, beim Kauf von Naturkosmetik auf vertrauenswürdige Siegel und Zertifizierungen zu achten, die garantieren, dass ein Produkt bestimmte Qualitätsstandards erfüllt.
Für diejenigen unter uns, die einen Blick auf die Inhaltsstoffe ihrer Kosmetik werfen, ist Titandioxid als „CI 77891“ gelistet. Es gibt Bedenken, dass Titandioxid, wenn es verschluckt wird, möglicherweise das Erbgut beeinflussen könnte. Angesichts der Tatsache, dass wir beim täglichen Lippenstiftgebrauch winzige Mengen des Produkts verschlucken, sind Hersteller von Naturkosmetik bereits auf der Suche nach sicheren Alternativen.
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