DHL, Guccification & Dio(r)evolution: Next Level der Logomania
Die Zeiten, in denen plakative Logos als modisches No-go galten, sind längst vorbei. Doch jetzt wird der Trend zum öffentlichen Marken-Bekenntnis noch einmal von den großen Luxuslabels neu aufgelegt. Brandnamen werden freier interpretiert und von ihrem gewohnten Design losgelöst. Was es damit auf sich hat, erfahrt Ihr jetzt!
Bereits in den 90ern gab es nichts Cooleres, als die Unterwäsche mit dem Calvin Klein-Schriftzug unter der Jeans hervorblitzen zu lassen. Dann wurde es lange Zeit still um die Logo-Prints, und modisches Understatement war angesagt. Mittlerweile greift die Logo-Manie wieder um sich, und die plakativen Markennamen haben sich längst von der Unterwäsche bis auf Brusthöhe hochgearbeitet. Und das wird auch in 2018 erst einmal so bleiben. Allerdings wird der Trend von einigen High Fashion-Labels noch einmal völlig neu aufgelegt.
WAS ÄNDERT SICH?
Während Luxusmarken, wie Balenciaga, Givenchy oder Miu Miu weiterhin auf die Signalwirkung ihres klassischen Logos setzen, interpretiert beispielsweise Gucci den Markennamen mit Slogans wie „Guccify yourself“ oder „Guccification“ völlig neu und schreibt ihn als augenzwinkernde Reminiszenz an Designerkopien mit „Guccy“ sogar absichtlich falsch. Auch das Modelabel Diesel verkaufte kürzlich eine limitierte Kollektion unter dem Fake-Namen „Deisel“. Die Stücke waren in kürzester Zeit ausverkauft!
Nicht weniger „revolutionär“ geht es bei Dior und Vetements zu: „Dio(r)evolution“ prangt auf weißen T-Shirts im Rahmen der aktuellen Resort-Kollektion „Dior Sauvage“. Und Vetements ebnete erst kürzlich der „Alltagsmarke“ DHL, die so gar nichts mit Mode zu tun hat, den Weg zum Fashion-Olymp. Mehrere hundert Euro kostet ein T-Shirt der DHL-Kollektion. Wucher? Ja, aber ein Verkaufsschlager.
COMEBACK DER MARKE ALS STATUSSYMBOL?
Doch was treibt uns dazu, das Logo einer Marke wie ein Promotion-Girl spazieren zu tragen, und darüberhinaus noch einen horrenden Preis dafür zu bezahlen? Geht es darum, zu zeigen was man hat – einen „auf dicke Hose“ zu machen? Vielleicht. Immerhin kann man sich als „Normalo“ das Logo-Shirt einer Luxusbrand noch eher leisten, als ein Couture-Stück. Ein anderer treibender Faktor ist jedoch zweifelsohne der anhaltende Retro-Trend, der bereits den Logo-Shirts einiger Streetwear Brands aus den 90ern, wie Levi’s, Champion oder Fila, zu neuem Ruhm verholfen hat. Und letztendlich geht es dem einen oder anderen mit Sicherheit auch darum, Flagge zu zeigen. Ein Statement zu setzen. Und sich mit den plakativen Logo-Prints zur Marke, ihrem Konzept und ihren Kreativen zu bekennen!
FLAGGE ZEIGEN
So oder so, wir haben uns in den Shops einmal nach den aktuellen Logo-Trendteilen der Luxus-Brands umgesehen. Hier kommt unsere Ausbeute. Zum Nachkaufen? Logo!
DAS INTERESSIERT EUCH AUCH
Transparente Vinyl-Taschen sind das Accessoire du jour! Doch leider geben sie auch tiefe Einblicke auf den Irrsinn, den wir tagtäglich mit uns herumschleppen. Wie die Trendtaschen trotzdem alltagstauglich werden, verraten wir Euch jetzt! n dieser Saison einen Korb zu bekommen, ist alles andere als schlecht – zumindest aus modischer Sicht. Denn Körbe sind neben Bast- und Strohtaschen der Sommer-Evergreen schlechthin. Wir zeigen Euch die schönsten Modelle, und wo Ihr sie shoppen könnt!