Souvenir-Jacken: Asiatische Kunst trifft auf europäischen Geschmack
In diesem Frühjahr erhalten wir eine Gratis-Lehrstunde in Kunstgeschichte, denn auf den Straßen der Modemetropolen trifft man aktuell auf bewegte Exponate mit fernöstlichen Stilelementen. Die Rede ist von Souvenir-Jacken. Noch nie gehört? Dann gibt’s von uns jetzt eine kleine Nachhilfestunde in Sachen Modern Ethno!
Lust auf eine Fashion-Reise? Dann schnell die Koffer gepackt, es geht in Richtung Osten. Letzter Halt: Asien. Die asiatische Kunst ist für Designer eine spannende Inspirationsquelle: Einmal wegen der kräftigen Farben und zum anderen aufgrund der kunstvollen Motive. Denn japanische Drucke und chinesische Blumenstickereien machen den Asia-Look zu einem äußerst abwechslungsreichen Trend, der uns nicht nur mit zarten Kimonos, sondern brandaktuell auch mit lässigen Souvenir-Jacken verzaubert.
Die Satin-Blousons mit asiatischen Stickereien, auch „Sukajan“ genannt, sind jedoch ebenso wie Kimonos keine Neuerfindung fernöstlich inspirierter Fashion-Designer. Sie verpassen den Souvenir-Jacken allenfalls ein textiles Facelift. Ihr modischer Ursprung und somit auch internationaler Durchbruch findet sich in einer vermeintlich belanglosen Episode der US-Geschichte: Während der Besatzung Japans im Zweiten Weltkrieg ließen sich amerikanische Soldaten die Sukajan als Souvenir anfertigen, indem sie ihre Bomber- oder Baseballjacken mit farbenprächtigen asiatischen Motiven, wie Drachen, Tiger oder Kirschblüten, besticken ließen.
Den unfreiwilligen Fashion-Pionieren von damals haben wir es somit zu verdanken, dass die Souvenir-Jacken durch ihre plakativen Optiken auch hierzulande nicht nur viele Blicke einheimsen, sondern auch für gute Laune sorgen. Gut für uns: So ziemlich jeder Shop hat das Key Piece auf die Order-Liste gepackt. In unserer Bildergalerie findet Ihr unsere ganz persönlichen Lieblings-Kunstwerke zum Stöbern, Inspirieren und Nachkaufen!