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Nagellack ohne bedenkliche Inhaltsstoffe: Die besten Brands zum Shoppen

Nachdem die New York Times 2010 einen Artikel veröffentlichte, indem sie die gesundheitlichen Risiken durch Nagellacke kritisierte, begann ein Umdenken bei den Konsumenten. Umstrittene Chemikalien, denen teilweise sogar eine krebserregende Wirkung nachgesagt wird, waren lange Zeit ganz selbstverständlich in vielen Lacken. Und sind es oftmals noch. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich also in jedem Fall. Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich für einen Nagellack, der auf bedenkliche Inhaltsstoffe verzichten.

Das Bewusstsein für Inhaltsstoffe in Kosmetika wächst weiter. Je mehr Transparenz auf der Ingredients-Liste herrscht, umso besser. Trotzdem gibt es immer noch Produkte, die gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe durch ein cleveres Marketing verschleiern. Dazu zählen insbesondere Chemikalien wie Toluol, Phthalate (DBP) und Formaldehyd. Untersuchungen zeigten, dass diese Stoffe nicht nur schädlich, sondern teils auch krebserregend sind.

Brands und Lacke, die wir lieben

Hochwertige Nagellacke, die bedenkliche Inhaltsstoffe ausschließen, erkennt man an der Beschreibung x-free. Free-Nagellacke sind frei von bestimmten chemischen Stoffen, wobei es dem Hersteller überlassen ist, welche das sind. So kann ein 3-free-Nagellack auf Toluol, Phthalate und Formaldehyd verzichten, aber trotzdem andere bedenkliche Substanzen enthalten. Das bedeutet: Je höher die Ziffer der Free-Formel ist, desto weniger kritische Stoffe sind im Lack enthalten.

Manucurist

Oh, là, là! Das französische Label Manucurist setzt mit seinen Formulierungen ein großes Ausrufezeichen, wenn es um moderne Clean Beauty-Produkte geht. Auf der Blacklist von Manucurist stehen Toluol, Dibutylphthalat, Kampfer, Xylol, Formaldehyd, Hydrochinone, Ethyl-Tosylamid, Triphenylphosphat, Benzophenone, Styrolkunststoffe und Monomere. Die Marke besteht aus den Serien Green, Green Flash und Petite Manucurist. Der Green Nagellack ist vegan, 9-free sowie cruelty-free. Green Flash versteht sich als die Green Beauty-Lösung für Gel-Nagellack und dazu noch 12-free! Beide Serien enthalten zudem bis zu 84 % natürliche Inhaltsstoffe. Petite Manucurist ist mit so hoher Reinheit formuliert, dass selbst Kinder ihn verwenden könnten. Die Kollektion ist frei von Formaldehyd und seinen Derivaten, Toluol, petrochemischen Lösungsmitteln, DBP, Phtalaten, Paraben und Campher. Der Nagellack wird einfach mit Wasser und Seife abgewaschen.

 

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Kia-Charlotta

Kia-Charlotta verzichtet bei der Formulierung auf 14 schädliche Inhaltsstoffe, die gewöhnlich in Nagellack enthalten sind: Phtalate, Toluol, Xylol, Kampfer, Formaldehyd, Formaldehydharz, Ethyltosylamide, Triphenylphosphat, Kolophonium, Halogenorganische Verbindungen (AOX), Parabene, Silikon, Duftstoffe, tierische Inhaltsstoffe.

 

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gitti

Das Berliner Label gitti geht noch einen Schritt weiter und bietet vegane, geruchsneutrale Nagellacke mit einem innovativen Ansatz: Sie verzichten nicht nur auf 17 schädliche Stoffe, sondern formulieren ihre Lacke auf Wasserbasis. 55 Prozent Wasser ersetzen die üblich eingesetzten petrochemischen Lösungsmittel. Die 17-free-Nagellacke von gitti verzichten auf Nitrocellulose, Formaldehyd, Formaldehydharz, Kampfer, Xylol, Toluol, Phthalate (DBP, DEHP), Ethyl tosylamide, Triphenylphosphat (TPP/TPHP), Ethyl acetate, Butyl acetate, Propyl acetate, UV-Filter, Parabene, Duftstoffe, tierische Bestandteile und Mikroplastik.

 

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OZN

Das Label bietet vegane 11-free-Nagellacke, in denen auf Formaldehyd, Formaldehyd-Harz, Toluol, Colophonium, DBP, Dibutylphthalat, Parabene, Xylol, Aceton, TPHP, Triphenylphosphat, Mineralöl und Silikon verzichtet wird.

 

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Kester Black

Die 10-free-Formel des australischen Labels Kester Black ist frei von DBP, Toluol, Formaldehyd, Tosylamide/Formaldehyde Resin, Camphor, Xylole/Xylene, Parabenen, Duftstoffen, Phthalaten, tierischen Produkten oder an Tieren getesteten Bestandteilen.

 

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Kure Bazaar

Alle Nagellacke von Kure Bazaar sind 10-Free, das heißt, sie sind frei von Toluol, Formaldehyd, Dibutylphthalat, synthetischem Kampfer, TPHP, Paraben, Xylen, Styrol, Benzophenon-1 und Benzophenon-3. Stattdessen sind bis zu 90% der Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs wie Holzzellstoff, Weizen, Baumwolle, Kartoffeln und Korn.

 

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Londontown

Die veganen Nagellacke von Londontown verzichten auf chemische Stoffe, die in Verdacht stehen, gesundheitsschädigend zu sein. Die 9-free-Formel der Lacke beinhaltet kein Formaldehyd, Formaldehydharz, Toluol, Dibutylphtalat, Campher, Ethyl Tosylamide, Colophonium, Silikon und Aceton.

 

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Zao

Die veganen Nagellacke des Naturkosmetik-Labels ZAO essence of nature sind 7-free und ohne Toluol, Formaldehyd, Kolophonium, synthetischen Kampfer, Dibutylphthalate, Parabene und Xylene hergestellt.

 

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Nailberry

Die Nagellacke von Nailberry sind glutenfrei, vegan und Halal zertifiziert. Die 12-free-Formel des Labels ist frei von Phthalaten, inkl. DBP, Toluol, Formaldehyden, Formaldehydharzen, Kampfer, Xylol, EthylTosylamid, Triphenylphosphat, Alkohol, Parabenen, tierischen Nebenerzeugnissen & Gluten.

 

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Auf welche Stoffe sollte besser verzichtet werden?

Die oben genannten Labels zeigen, dass es noch viele weitere Inhaltsstoffe gibt, auf die in Nagellacken verzichtet worden sollte. Als kleine Orientierung für die Ingredients-Liste dienen diese schädliche Stoffe:

  • Parabene – Parabene sind Chemikalien, die als Konservierungsstoff in kosmetischen Produkten eingesetzt werden. Sie stehen allerdings in Verdacht, den menschlichen Hormonhaushalt zu beeinflussen, da sie dem weiblichen Sexualhormons Östrogen sehr ähnlich sind. Außerdem sollen sie sich im Körper anlagern und in fast jedem Menschen nachzuweisen sein. Langzeitstudien an Menschen gibt es dazu aber noch nicht.
  • Phthalate – Bestimmte Phthalate wie Dibutylphthalat, auch bekannt als DBP oder DEHP und DEP zählen zu den hormonell wirksamen Chemikalen. Sie werden mit ADHS, Krebs, verfrühter Pubertät oder Fruchtbarkeitsstörungen in Verbindung gebracht.
  • Toluol – Das Lösungsmittel ist eine farblose Flüssigkeit, die überwiegend in Haarfärbemitteln, Nagellack und Nagellackentferner verwendet wird. Es wird vermutet, dass Toluol giftig für das Immunsystem ist und bei häufigem Kontakt zu Kopfschmerzen, übelkeit, Schwindel und Hautreizungen führen kann.
  • Formaldehyd – Formaldehyd gehört zu den Stoffen, die eine bestimmte Konzentration in Kosmetika nicht überschreiten dürfen. In Nagellacken sorgt es dafür, dass der Lack nicht splittert und die Nägel gehärtet werden. Allerdings stuft die amerikanische EPA (Environmental Protection Agency) das Lösungsmittel als „wahrscheinlich krebserregend“ ein. Ein Grund mehr, auf den Stoff zu verzichten.
  • Xylol – Das Lösungsmittel Xylol sorgt dafür, dass der Lack geschmeidig bleibt und nicht verklumpt. Es ist außerdem für den typischen Nagellackgeruch verantwortlich. Über die Haut oder die Atemwege kann Xylol zu Kopfschmerzen, Schwindel und Atemnot führen.
  • Campher – Campher oder Kampfer dient als Weichmacher und sorgt für Glanz und Geschmeidigkeit des Lacks. Ähnlich wie Xylol kann es in übermäßiger Menge zu Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen führen.

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Titelbild: ©LightFieldStudios on iStock