ToxFox: Der Schlaufuchs für schlechte Inhaltsstoffe
Was haben mehr als jedes vierte der Pflege- und Kosmetikprodukte auf dem deutschen Markt gemeinsam? Sie enthalten hormonell wirksame Chemikalien! Diese Stoffe dienen in Kosmetika vor allem als Konservierungsmittel und UV-Filter. Die Palette belasteter Produkte reicht dabei von Sonnencreme über Duschgel, Rasierschaum, Haargel, Lippenstift, Handcreme und Bodylotion bis zu Zahnpasta. Mit ToxFox kannst Du schnell per Smartphone und Barcode herausfinden, was in Deinen Beauty-Produkten wirklich steckt.
Um VerbraucherInnen die Wahl von Produkten ohne hormonell wirksame Chemikalien zu erleichtern, hat der BUNDe den ToxFox entwickelt. Mit der kostenlosen ToxFox-App für’s iPhone, den iPod touch sowie Android-Handys lässt sich sekundenschnell mit nur einem Klick erkennen, ob ein Kosmetikprodukt diese Stoffe enthält.
Für den Check scannt man einfach den Strichcode auf dem Produkt ein und schon erkennt die App, ob es sich um ein Produkt mit hormonellen Inhaltsstoffen handelt. Wir haben die App mit den Produkten aus unserer Beauty-Redaktion getestet, aber leider erkannte sie nur sehr wenige Produkte. In der Drogerie sah das Ergebnis schon anders aus. Hier erkannte ToxFox den Großteil der Produkte und informierte über bedenkliche Inhaltsstoffe.
Alternativ können Produkte nach Kategorien sortiert angezeigt oder über die Stichwortsuche gefunden werden. Mehr als 80.000 Artikel deckt die App bereits ab, weitere Produkte werden folgen. Die ToxFox-App gibt es für iOS- und Android-Geräte. NutzerInnen von Windows Phone und anderen internetfähigen Handys können den Kosmetik-Check mit der mobilen Seite machen.
Was sind hormonell wirksame Chemikalien?
Hormonell wirksame Chemikalien sind Stoffe, die im Körper wie natürliche Hormone wirken. Sie werden mit Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht, die in den vergangenen Jahrzehnten weltweit verstärkt auftreten. Dazu gehören der Rückgang der Spermienqualität, bestimmte hormonbedingte Krebsarten wie Brust-, Prostata- und Hodenkrebs sowie eine verfrühte Pubertät bei Mädchen. Vor allem Föten im Mutterleib, Kleinkinder und Pubertierende sind durch hormonell wirksame Chemikalien gefährdet.
Immerhin: Die Tendenz an hormonell wirksamen Inhaltsstoffen ist leicht rückläufig. War das Ergebnis der BUND-Studie zum Start des Toxfox im Juli 2013 noch, dass 30 Prozent der Kosmetikprodukte betroffen sind, sind es ein Jahr später noch 27 Prozent – auch dank des zehntausendfachen Protests der ToxFox-Nutzerinnen und -Nutzer bei den Herstellern.
Der ToxFox schafft Transparenz, aber noch besser wäre es natürlich, wenn die Produkte grundsätzlich frei von hormonell wirksamen Stoffen wären. Als VerbraucherInnen kann man den Herstellern ein klares Signal senden, dass man sichere Produkte ohne schädliche Stoffe will. Deshalb lässt sich aus der ToxFox-App und über die ToxFox-Website ganz einfach eine Protestnachricht an die Hersteller belasteter Produkte schicken.
Mit dem ToxFox sagen wir Hormonen den Kampf an
560.000 Menschen nutzen bereits die ToxFox-App des BUND, damit Kosmetikprodukte mit hormonell wirksamen Schadstoffen nicht mehr in unserem Einkaufskorb landen.
Ladet Euch jetzt die App für iPhone oder Android herunter und probiert sie aus. Achtet Ihr auf solche Inhaltsstoffe oder steht für Euch die Wirksamkeit an erster Stelle? Sagt uns Eure Meinung in den Kommentaren.