Van-Life: Wie ein Van zu einem Zuhause wird!
Kaum ein anderer Hashtag hatte so viele Aufrufe wie dieser. „Van-Life“ bleibt auch 2022 einer der angesagtesten Trends. Auf Instagram und Pinterest wird man geradezu bombardiert mit Fotos von idyllischen Umgebungen zu Füßen des eigenen sechs Quadratmeter Heims. Jedoch ist das Leben im Van mehr als nur ein neues Lebensgefühl und bringt viele Herausforderungen mit sich.
Wer kennt es nicht: Schöne Hotels auf Reisen sind kostspielig und der Aufenthalt meist nur kurzweilig. Durch das Verlegen des Zuhauses in einen ausgebauten Van gewinnt man an Flexibilität, Freiheit und Selbstständigkeit. Nie mehr Verreisen mit Bindung an einen festen Standort, Hektik oder Reisebegrenzung. Mitten in der Natur und fernab von Menschen, entdecken neuerdings viele Leute eine neue Lebensweise für sich. Gerade in Corona-Zeiten wird uns das Reisen erschwert, wenn nicht sogar verweigert. Deshalb fassen nun einige Menschen den Entschluss, einen Camper zum neuen Zuhause umzubauen. Darunter auch zahlreiche Influencer und Blogger, die aus ihrem neuen Lebensumfeld fleißig auf Social Media berichten.
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„Van-Life“- Eine Bereicherung
Minimalismus: Das Leben im Van zwingt automatisch zu Veränderungen in der Lebensweise. Aus Platzgründen muss man sich auf das Wesentliche und Essentielle beschränken. Viele Dinge, wie Deko, die wir grundsätzlich nicht benötigen, gehören nun der Vergangenheit an.
Flexibilität: Ein weiterer Vorteil des Van-Life liegt in den vielen verschiedenen Reisemöglichkeiten. Durch das Haus auf Rädern ist es möglich, ungebunden und schnell überall vor Ort zu sein. Vereinfacht wird dies durch Stellplätze an fast jedem Ort. Nicht zuletzt vermeidet das Leben im Van hohe Kosten, die man in einer normalen Wohnung hätte.
Self-Care: Auch wenn wir gerne unsere Liebsten um uns haben: Self-Care ist nicht unwichtig. Allein zu sein, neue Umgebungen und Länder ganz für sich zu erkunden, tut sicher jedem gut und lässt uns uns auf die wichtigen Dinge besinnen.
Diverse Luxus-Möglichkeiten: Bevor man „Van-Life“ als rein minimalistisch abstempelt, sollten die vielen Möglichkeiten betrachtet werden, die ein Van bieten kann: Von Dachterassen, Aufstelldächern und Jacuzzis bis hin zu Solarzellen und überdimensionalen Dachboxen ist alles machbar und lässt keine Wünsche offen.
Nachhaltigkeit: Wer sich im Thema Nachhaltigkeit engagiert und einsetzt, ist mit einem ausgebauten Van bestens bedient. Durch den mangelnden Platz überdenkt man automatisch sein Konsumverhalten. Was brauche ich wirklich und was nimmt nur Platz weg? Wir schonen Ressourcen, indem wir weniger Dinge kaufen. Nicht zu vergessen, gibt es im Van nicht permanent und uneingeschränkt viel Wasser und Energie, verglichen zu einer Wohnung. Nun muss man sich doppelt und dreifach überlegen, wie viel Wasser/Energie man verbrauchen will. Last but not least: Der Müll. Im Van bietet sich nur ein kleiner Mülleimer an, wenn überhaupt. Also lieber auf Stofftaschen, Bambusprodukte und selbstgemachte Kosmetik-/Pflegeprodukte ohne Plastikverpackungen umsteigen.
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Handwerkliche Begabung ist ein Muss!
Sollte man sich für einen Van entscheiden, stellt sich die Frage, wie genau man seine Einrichtung einbaut. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder kauft man einen bereits ausgebauten Van oder baut ihn selbst um. Ein schon ausgebauter Van spart Umbauzeit, aber bewegt sich im fünfstelligen Bereich. Also lohnt sich die Mühe, den Hammer selbst in die Hand zu nehmen. Erfahrungen zeigen, dass z.B. ein ausklappbares Bettgestell kompliziert zu bauen ist. Trotzdem zahlt es sich aus, wenn man zu zweit ist. Für eine leichtere Gesamtausstattung bieten sich Filz- oder Holzwände an. Eine leichte Ausstattung ist wichtig, da der Van sonst schnell überladen ist. Achtung: Unfallgefahr. Sollte dennoch eine Panne auftreten, ist ein bisschen handwerkliche Begabung hilfreich.
Das Van-Life ist nichtsdestotrotz, sehr viel günstiger als in einer Wohnung. Pro Person geben wir im Monat durchschnittlich 908 Euro aus. Im Van belaufen sich die Kosten auf rund 500-700 Euro. Zeigt: Die Mühe und Geduld machen sich bemerkbar.
Mehr als nur schöne Fotos…
Zum beliebten „Van-Life“ gehört jedoch mehr als nur paradiesische Instagram Bilder. Bei einem Leben im Van kann einiges schief gehen.
Kriminalität und Unfälle: Probleme und Zwischenfälle können bei einem Leben im Van immer wieder vorkommen. Sei es ein Diebstahl, Unfall mit Fahrerflucht oder Wasserausfall. Alles ist möglich und sollte vor dem Umzug gut vorbereitet sein.
Pflege/Hygiene: Für diejenigen, die sich täglich duschen wollen, ist dieser Lifestyle nichts. Wer im Van lebt, sollte sich von einer Dusche verabschieden, denn meist bietet sich nur ein See, Meer, oder einer der wenigen Rastplätze mit Dusche an.
Bedrängnis: Ein sechs Quadratmeter Heim kann ganz schön beengend sein, besonders dann, wenn man zu zweit ist. Harmonie ist die Devise!
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Klare Linien, neutrale Farben und unaufgeregte Interieurs – der angesagte Einrichtungsstil Japandi mixt japanisches Design mit skandinavischem Minimalismus. Wenn die Temperaturen steigen, verlegen wir unser Wohnzimmer gerne nach draußen. Ob nun als Freiluft-Esszimmer, Sonnendeck oder einfach nur zum Energie auftanken – Balkon und Terrasse werden zum Lieblingsplatz. Außerdem stellen wir 7 Interior-No-Gos vor, die man auf jeden Fall vermeiden sollte.
Titelbild: ©Willian Justen de Vasconcellos