Sommer, Sonne, Sonnenschutz: Das große Suncare Special
Sie ist ungefähr 150 Millionen Kilometer von uns entfernt. Und uns doch so nah. Mit dem richtigen Sonnenschutz vor schädlichen UV-Strahlen kann man seinen Platz an der Sonne perfekt genießen, aber richtig Bräunen muss gelernt sein. Denn so schön wie die Sonne auch ist, sie ist der Beauty-Feind Nr.1 in Sachen Hautalterung.
Ein guter Sonnenschutz ist also essentiell für einen schönen, glatten Teint. Und das ist längst kein Thema, mit dem man sich nur im Urlaub beschäftigen sollte. Der Haut ist es egal, ob wir am Strand in der Sonne liegen oder durch die Stadt laufen. Die schädlichen UV-Strahlen richten auf einer nicht geschützten Haut den selben Schaden an.
Sonnenschutz ist eine Typ-Frage
Um den bestmöglichen Schutz für seine Haut zu erhalten, sollte das Sonnenschutzmittel auf den Bereich des Körpers und den Hauttyp abgestimmt sein.
- Creme-Texturen eignen sich für den Schutz von trockener und empfindlicher (Gesichts-)Haut, weil sie reichhaltiger und wasserfest sind.
- Sonnenmilch ist etwas dünner als Creme und schützt vor allem normale, Mischhaut und fettige Gesichtshaut sowie den Körper. Sie ist sehr sanft und bildet keinen dicken Fettfilm auf der Haut.
- Sonnensprays sorgen für einen erfrischenden Effekt und lassen sich gut auf der Haut verteilen – auch an unzugänglichen Stellen.
- Sonnengels enthalten viel Wasser und sorgen für Frische und Hydration. Dank der leichten, nicht-fetten Textur sind sie ideal für fettige Haut.
- Sonnenöl mit hohem LSF funktioniert wie Sonnencreme, allerdings sind die meisten Öle so konzipiert, dass sie nur die Bräune verstärken oder hervorheben sollen. Die feine, flüssige Textur verleitet oftmals dazu, zu wenig aufzutragen.
- Zu guter Letzt gibt es auch Sonnensticks, die punktuell aufgetragen werden können. Besonders beliebt sind Lippenstifte mit Sonnenschutz, die die dünne Haut der Lippen vor Sonnenbrand bewahren.
Sonnenschutz für den Körper
Sonnenschutz für das Gesicht
Der perfekte Sonnenschutz für das Gesicht wirkt wie ein Primer und sollte eine leichte Textur mit einem hohen Lichtschutzfaktor verbinden. Wichtig ist die Reihenfolge: Sonnenpflege gehört über die Tagespflege, aber unter das Make-up. Die zarten Beschützer ziehen schnell in die Haut ein und hinterlassen ein transparentes bzw. mattes Finish. Feuchtigkeitsspender wie pflanzliche Öle, Aloe Vera oder Hyaluronsäure polstern den Teint auf und lassen ihn prall und frisch aussehen. Antioxidantien schützen die Haut vor freien Radikalen, während aufhellende Aktivstoffe gegen Pigmentflecke helfen. Sonnensprays können auch über dem Make-up angewendet werden und frischen den Schutz immer wieder auf.
Tierversuchsfreier Sonnenschutz
Im Bereich der tierversuchsfreien Sonnenschutzmittel hat sich in den letzten Jahres viel getan. Tierversuchsfrei sind Produkte dann, wenn das Produkt sowie seine enthaltenen Inhaltsstoffe nicht an Tieren getestet wurden. Dabei hat jedes Land seine eigenen Gesetze und Rechtsprechungen: In der EU darf beispielsweise keine an Tieren getestete Kosmetik mehr verkauft werden, allerdings gibt es trotzdem Schlupflöcher. Weiterhin zieht es Kosmetikhersteller auf Märkte, in denen Tierversuche vorgeschrieben sind, so etwa in China. Auch in anderen Ländern sind Tierversuche für Kosmetika teils noch erlaubt. PETA gibt einen guten Überblick, welche Marken tierversuchsfrei arbeiten.
Wie errechnet man den Lichtschutzfaktor?
Ob Creme, Sonnenmilch, Spray oder Öl, auf den Lichtschutzfaktor kommt es an. Der LSF verlängert die Eigenschutzzeit der Haut und sagt uns, wie viel länger wir uns in der Sonne aufhalten können. Zum Nachrechnen: Beträgt die Eigenschutzzeit der Haut 15 Minuten und der Lichtschutzfaktor hat eine Stärke von 20, so rechnet man 15 x 20 = 300 Minuten/pro Tag.
Wie viel Sonnenschutz ist genug?
Bei Sonnenschutz gilt das Motto „Viel hilft viel“, denn wer an Produkt spart riskiert einen Sonnenbrand. Hautärzte und Dermatologen sprechen von ca. 2 mg pro Quadratzentimeter Hautfläche, also ca. 34 mg Sonnenschutz für den Körper. Für das Gesicht gilt: Tragt auf 2-3 Fingern großzügig einen Streifen Sonnenschutz auf und verteilt diesen im Gesicht.
After Sun-Pflege
Die Haut braucht nach dem Sonnenbad eine Extraportion Pflege. Die sogenannte After Sun-Pflege ist zwar kein Wundermittel, das Sonnenbrand verschwinden lässt, aber sie versorgt die erhitze Haut gezielt mit Feuchtigkeit und kühlt sie.
Der Clou: Die „After sun“-Produkte enthalten weniger Fett als herkömmliche Cremes, dafür aber mehr Wasser und etwas Menthol, das für den leicht kühlenden Effekt verantwortlich ist. Es handelt sich generell um leichte „Wasser in Öl“-Emulsionen, die hydrierende Wirkstoffe wie Hyaluronsäure oder Glycerin enthalten, die den Wasserverlust verhindern sollen.
Beim Kauf sollte man auf Inhaltsstoffe wie Jojobaöl, Aprikosenkernöl oder Sonnenblumenkernöl achten – diese Öle sind reich an Vitaminen und Aminosäuren, die die Haut reparieren und die Bräune verlängern können. Allantoin und Panthenol beruhigen Reizungen und Rötungen der sonnenstrapazierten Haut.
SOS-Tipps: Was hilft bei Sonnenbrand?
Sollte es trotzdem zu einem Sonnenbrand gekommen sein, gibt es zwei Dinge, die jetzt Priorität haben: Pflegen und Kühlen. Gels und Lotionen füllen die Feuchtigkeitsreserven der „ausgebrannten“ Haut wieder auf, während Kälte das entzündete Gewebe beruhigt.
Wichtig: Bei einem Sonnenbrand heißt es: Raus aus der Sonne! Am besten schützt Ihr die Hautpartien mit lockerer Kleidung, Hüten oder Tüchern. Meistens ist ein Sonnenbrand nach einer Woche komplett abgeklungen.
7 Fehler beim Sonnenschutz
1. Zu selten nachgecremt
Mindestens alle zwei Stunden sollte der Sonnenschutz erneuert werden, insbesondere wenn man zwischendurch im Wasser ist – das gilt auch bei wasserfesten Produkten.
2. Zu wenig benutzt
Bei Sonnencreme gilt ausnahmsweise „Viel hilft viel“. Um alle Hautpartien ausreichend zu schützen, darf man an der Menge nicht sparen.
3. Der falsche Lichtschutzfaktor
Der Lichtschutzfaktor wird anhand des Hauttyps gewählt. Je heller die Haut ist, desto höher sollte der LSF sein.
4. Abgelaufenen Sonnenschutz verwendet
Sonnenschutzprodukte haben eine Mindesthaltbarkeit von einem Jahr – danach verfliegen die Aktivstoffe, die vor der Sonne schützen und es droht Sonnenbrandgefahr.
5. Hände vergessen
Das wahre Alter einer Frau erkennt man an ihren Händen! Damit die Haut an den Händen gleichmäßig und glatt bleibt, müssen sie gut geschützt sein. Handcreme mit LSF und Feuchtigkeitsspendern ist dafür ideal.
6. Zu spät aufgetragen
Den Sonnenschutz trägt man am besten ca. eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auf. Spürt man die Hitze auf der Haut, ist es bereits zu spät.
7. Das Wetter unterschätzt
Ein bewölkter Himmel ist kein Grund, auf Sonnenschutz zu verzichten. Ca. 80% der Sonnenstrahlen treffen trotzdem auf die Haut und können sie schädigen.
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Wir zeigen Euch außerdem smarte Sonnenpflege für das Gesicht, die mitdenkt und die perfekte Make-up-Grundlage schafft. Clevere Beauty Brands haben den Begriff „Clean Beauty“ ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um Produkte, die auf oft kritisierte Inhaltsstoffe verzichten. Umstrittene Chemikalien, denen teilweise sogar eine krebserregende Wirkung nachgesagt wird, waren lange Zeit ganz selbstverständlich in vielen Nagellacken – und sind es oftmals noch. Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich für Brands, die bewusst auf kritische Stoffe verzichten.
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